Bange machen gilt nicht

Es ist wieder ruhig geworden um die Pflege alter und kranker Menschen durch illegal arbeitende Hilfskräfte vornehmlich aus Osteuropa.

Es ist wieder ruhig geworden um die Pflege alter und kranker Menschen durch illegal arbeitende Hilfskräfte vornehmlich aus Osteuropa. Diese trügerische Ruhe kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass das Problem nach wie vor latent ist. Anbieter von Pflegedienstleistungen müssen weiterhin Mitarbeiter entlassen, da ihnen die mit Touristen-Visa ausgestattete Billig-Konkurrenz den Job wegnimmt. Da ändert auch nichts die großmächtig verkündete Amnestie für diejenigen, die das illegale Verhältnis auf legale Beine stellen wollen. Grund dafür ist, dass diese Möglichkeit nicht wahrgenommen wird. Dies hängt seltener mit Unwillen, denn mit dem undurchschaubaren Antragsprocedere zusammen. Wen wundert es da, das es bei der Informationsveranstaltung nicht gelang, Hilfen aufzuzeigen? Für mehr als das Verunsichern der vornehmlich älteren Interessierten hat es scheinbar nicht gereicht. Und dieses repressive Bange machen ist wohl nicht der richtige Weg, illegale Pflege zurückzudrängen. Stattdessen sollten Krankenkassen und Behörden die oft verunsicherten Menschen offensiv in ihrem Bestreben unterstützen, legal arbeitende Pflegekräfte zu beschäftigen. h.jansen@volksfreund.de

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