Konzert Sängerin Meike Garrden sorgt für Emotionen und Action am Piano

Schweich · In Schweich präsentierte Meike Garden als „Lady Bond“ vor 60 Zuhörern James-Bond-Songs – ein sehr spannendes Erlebnis.

 Zwischen den Songs erzählte Meike Garden Wissenswertes über die James-Bond-Filme und ihre Hauptdarsteller.

Zwischen den Songs erzählte Meike Garden Wissenswertes über die James-Bond-Filme und ihre Hauptdarsteller.

Foto: Christina Bents

Die Filmmusiken aus „James Bond“ verbinden die meisten Menschen mit Kino­erlebnissen, bei denen die Songs aus großen Lautsprechern mit vollem Klang zu hören sind. In Schweich ging es beim „Lady Bond“-Abend mit Meike Garden ein wenig ruhiger zu. Denn sie hat die Stücke – von „007 jagt Dr. No“ bis „Keine Zeit zu sterben“ – solo am Klavier interpretiert.

Der Termin des Abends war sehr passend gewählt, denn der neue James-Bond-Film „No Time to die“ ist aktuell im Kino zu sehen und das Publikum in Stimmung Stimmung für James und Lady Bond. Mit dem Titel zum ersten Film der Reihe „007 jagt Dr. No“, die rein instrumental ist, kam Meike Garden im langen schwarzen Kleid mit kleiner, feiner Pistolen­attrappe auf die Bühne. Auf dem Klavier stand schon ein gefülltes Martiniglas bereit. Mit „For your eyes only“ aus dem Jahr 1981, in dem Roger Moore die Hauptrolle spielte, ging es weiter. Passend zur Musik wurden die Film­plakate auf einer Leinwand gezeigt, was es den Zuschauern leichter machte, Musik und Film einander zuzuordnen.

Musikalisch geht es in bei den Bondfilmen oft um Emotionen und Action. Beides hat Meike Garden sehr gut in ihrer Musik umgesetzt, und das Klavier ist hierfür auch eine gute Wahl – durch die musikalische Bandbreite. Bei „From Russia with Love“ aus dem Jahr 1963 spielt und singt sie sehr intensiv, mit einem leicht schwingenden Ton, dann kommt wieder mehr Volumen, um sich kurz darauf wieder zurückzunehmen und so Spannung zu erzeugen. Sehr viel Fingerspitzengefühl zeigt Garden auch bei „Goldfinger“, das im Original von Shirley Bassey 1964 gesungen wurde. Im Film war Gerd Fröbe der Bösewicht. Das Lied sang sie mit vollem Ton und gleichzeitig sehr lässig.

Dabei hat die Künstlerin die Stücke nicht einfach nachgesungen, sondern ihnen durch ihre Stimme und die Interpretation am Klavier eine eigene Note gegeben. Dabei ist es ihr gelungen, die Balance zwischen Eigenem und dem Gewohnten zu halten. Sie hatte auch ein Duett im Programm. Bei Tina Turners „Golden Eye“ sang sie Teile mit ihrer eigenen Stimme und Teile in typischer Tina-Turner-Manier. Schließlich hat sie sogar ein eigenes James-Bond-Stück geschrieben „Start again“, das sie den Besuchern nicht vorenthielt. 

Zwischen den einzelnen Liedern erzählte Garden etwas zu den Filmen oder dem jeweiligen James-Bond-Darsteller. Sie wusste etwa, dass es 76 Bondgirls und sechs Bonds gab. Mit ihren Anekdoten und Show­einlagen brachte sie die Besucher im Bürgerzentrum zwischendurch zum Lachen. Am Ende gab es viel Applaus vom Publikum und zwei Zugaben. Einmal Adeles „Skyfall“ und Billie Eilishs „No Time to die“.

Meike Garden hat einige Jahre in Trier gelebt und 1988 in Dublin am Eurovision Song Contest teilgenommen – als jüngerer Part des Duo Maxi und Chris Garden. Während ihrer Wiener Theaterzeit hat sie bereits mit zwei Musical­kollegen bei konzertanten Bond-Abenden Solo-Parts übernommen.

 Uwe Reichert: „Seit 40 Jahren schaue ich mir Bond-Filme an. Die Musik ist immer von aktuellen Künstlern. Sonst hat man im Kino einen bombastischen Sound. Hier gibt die individuelle Interpretation dem Ganzen einen besonderen Charme.“

Uwe Reichert: „Seit 40 Jahren schaue ich mir Bond-Filme an. Die Musik ist immer von aktuellen Künstlern. Sonst hat man im Kino einen bombastischen Sound. Hier gibt die individuelle Interpretation dem Ganzen einen besonderen Charme.“

Foto: Christina Bents
 Helga Borschard: „Mir gefällt der Abend sehr gut. Meike Garden bringt die Stimmung der Stücke sehr gut rüber. Mir selbst gefällt die Musik besser als Filme. Meinem Mann sind die Filme wichtiger.“

Helga Borschard: „Mir gefällt der Abend sehr gut. Meike Garden bringt die Stimmung der Stücke sehr gut rüber. Mir selbst gefällt die Musik besser als Filme. Meinem Mann sind die Filme wichtiger.“

Foto: Christina Bents
 Kurt Sprave: „Meike Garden habe ich im vergangenen Jahr im Kasino in Trier schon einmal mit dem Programm gesehen. Sie ist sehr stark im Gesang und am Klavier. Hier ist eine schöne Wohnzimmer­atmosphäre, im Kasino war es noch gemütlicher.“

Kurt Sprave: „Meike Garden habe ich im vergangenen Jahr im Kasino in Trier schon einmal mit dem Programm gesehen. Sie ist sehr stark im Gesang und am Klavier. Hier ist eine schöne Wohnzimmer­atmosphäre, im Kasino war es noch gemütlicher.“

Foto: Christina Bents

Veranstalter des Konzerts war der Verein Kultur in Schweich, der seit 2010 aktiv ist. Es fand im Rahmen der Kreiskulturtage statt.

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