Ein Geschenk fürs Museum: Reitender Göttervater Jupiter

Wederath · Im Belginum gibt es eine neue Attraktion: Die Jupiter-Gigantenreiter-Säule. Das Original stammt aus der Zeit zwischen 150 bis 250 nach Christus und wurde bei Hundheim gefunden. Die Säule wird am Sonntag eingeweiht.

Wederath. Vor dem Archäologiepark Belginum empfängt sie die Gäste: die neue Jupiter-Gigantenreiter-Säule. Doch sie ist nur eine Replik. Was vom Original übrig geblieben ist - und das ist nur der Kopf der Säule, die sogenannte Bekrönung - ist drinnen zu besichtigen. Der Säulenkopf ist ein Geschenk an das Belginum. Familie Polok aus Hinzerath hat ihn in einem Steinhaufen am Rande eines Feldes, einer sogenannten Steinrausche, bei Hundheim gefunden. Für Museumsleiterin Rosemarie Cordie ist der Jupiter-Gigantenreiter eine Bereicherung des Archäologieparks. Sie erklärt: "Solche Säulen wurden bei Heiligtümern und im Bereich von Bauernhöfen aufgestellt." Sie seien lediglich in Gallien und den germanischen Provinzen zu finden gewesen.
Die Säulenbekrönung stammt vermutlich aus der Zeit zwischen 150 und 250 nach Christus. Die Statue zeigt den Göttervater Jupiter, der auf einem Pferd über einen Giganten springt. Ein Gigant ist ein Mischwesen mit menschlichem Oberkörper und einem Unterkörper aus zwei Schlangenschwänzen, die in Quasten enden. Die religiöse Bedeutung der Szene ist unsicher.
Das Original ist laut Cordie etwas ramponiert, weil der Pflug mehrfach darüber gegangen ist. Es besteht aus sehr grobkörnigem Sandstein, wie er in und um Belginum verarbeitet wurde. Beim Museumstag am kommenden Sonntag wird die Säule um 11 Uhr feierlich eingeweiht. Auf dem Programm steht zudem um 14 Uhr die Vorstellung des Kinderreiseführers "Mit Fridolin auf Entdeckertour", herausgegeben von der Schülerfirma Vesper Tilio der Integrierten Gesamtschule Morbach. Um 15 Uhr gibt es eine Familienführung zum Muttertag mit Kostümierung von einigen kleinen Teilnehmern. Der Eintritt ist frei. mai

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