Jubiläum Ein Fußweg soll die Verbindung festigen

Hinzert-Pölert · Der Spatenstich zum 50. von Hinzert-Pölert trägt der Geschichte und der Zukunft der Doppelgemeinde Rechnung.

 Für den ersten verbindenden Fußweg zwischen Hinzert und Pölert greifen zum Spaten (von links): die Ortsbeigeordneten Marion Kropidlowski und Lutwin Loch, Landrat Günther Schartz, Bürgermeister Hartmut Heck, Ortsbürgermeister Mario Leiber und Dieter Burgard, Vorsitzender Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert.

Für den ersten verbindenden Fußweg zwischen Hinzert und Pölert greifen zum Spaten (von links): die Ortsbeigeordneten Marion Kropidlowski und Lutwin Loch, Landrat Günther Schartz, Bürgermeister Hartmut Heck, Ortsbürgermeister Mario Leiber und Dieter Burgard, Vorsitzender Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert.

Foto: Ursula Schmieder

Das Jubiläumsfest „50 Jahre Hinzert-Pölert“ machte es für Bürger wie Besucher deutlich: Aus dem einst aufgezwungenen gemeinsamen Weg ist ein gelebtes Miteinander geworden. Ortsbürgermeister Mario Leiber nutzte das Fest, um Menschen zu würdigen, die in dieser Hinsicht in dem 300-Einwohner-Ort mit gutem Beispiel vorangehen. Die Helfer, die es schafften, rechtzeitig zum Jubiläum zwei neue Spielgeräte, darunter ein Klettergerüst mit soliden Fundamenten, auf dem Spielplatz aufzustellen, nannte er ebenso wie Aktive von Fest- und Dorfentwicklungsausschuss, Gemeinderat, Vereinen und Feuerwehren. Ein ganz besonderer Dank gebühre „unseren Chronisten Dittmar Lauer“. Zum Jubiläum erschien der zweite von vier geplanten Bänden (der TV berichtete). Für seine „hervorragende und wertvolle Arbeit“, die er zudem ehrenamtlich erbringe, überreichte Leiber im Namen des Gemeinderates einen Gutschein für eine Reise – mal nicht in irgendein Archiv. Abschließend warf Leiber einen Blick „zurück und nach vorne“. Es gelte, auf diejenigen zu schauen, „die die Geschichte der Gemeinde geprägt haben“, zugleich aber auch, in die Zukunft zu blicken, um „den hier lebenden Menschen eine gute Existenz“ zu sichern.

In dieser Hinsicht gehe Leiber selbst mit gutem Beispiel voran, wie Landrat Günther Schartz würdigte. Er setze sich ein für die Jugend wie für die ältere Generation. Und das gewinne an Bedeutung in Gemeinden, die ansprechend sein wollten für alle ihre Bürger.

Als die beiden Dörfer am 7. Juni 1969 zwangsfusionierten, hätten noch grundlegende Investitionen in die Infrastruktur im Mittelpunkt gestanden. Umso beachtlicher sei es, dass die Gemeinde zusammengewachsen sei: „Man hat sich zusammengerauft.“ Die erste fußläufige Verbindung zwischen beiden Ortsteilen, anvisiert mit dem symbolischen Spatenstich im Rahmen des Jubiläumsfestes, hält daher auch Schartz im Grunde für überfällig. Die Bürger hätten Zukunft einfach gemeinsam angepackt – und das unterstütze der Kreis gern, indem er 75 000 Euro in den Fußweg investiere. Für ein „Zusammenwachsen im Dorf“ sei das „relativ kleines Geld“.

Hartmut Heck, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, verglich den Spatenstich mit dem neuerlichen Bekenntnis von Ehepaaren, die ihre goldene Hochzeit feiern. Die Bürger von Hinzert-Pölert hätten sich „kennen, schätzen und lieben gelernt“ und könnten „zu Recht stolz sein, Partner dieser harmonischen Ehe zu sein“. An dem Festakt nahmen Bürgermeister der Nachbarorte wie frühere Einwohner von Hinzert-Pölert teil sowie Vertreter von Ortsvereinen und Gremien. Das Programm mit Live-Musik an allen drei Tagen prägten Spaß und Spiele für Kinder sowie für Erwachsene Zeit für Begegnungen und Gespräche, was mehr als 80 Helfer ermöglichten.

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