Bauen Kirf will doppelt wachsen

Kirf · Die Gaugemeinde hat gleich zwei Neubaugebiete am Start. Jetzt beginnt die Planung.

 Sie stehen bei den künftigen Hausbesitzern im Vorgarten. Das Kirfer Baugebiet trägt den schönen Namen Im frohen Hirten.

Sie stehen bei den künftigen Hausbesitzern im Vorgarten. Das Kirfer Baugebiet trägt den schönen Namen Im frohen Hirten.

Foto: Herbert Thormeyer

Seit die Landesregierung den Paragrafen 13b ins Baugesetz geschrieben hat, werden reihenweise Baugebiete ausgewiesen. Denn bauen darf man laut dieser Gesetzesregelung ausnahmsweise und unter Auflagen, vor allem was Ausgleichsflächen für den Naturschutz angeht, auch außerhalb der Gemeindegrenzen. Rund 30 solcher Gebiete sind seit letztem Jahr innerhalb der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell auf den Weg gebracht worden.

Doch Kirf schießt den Vogel ab: Hier sind es mit „Im frohen Hirten“ in Kirf selbst und „Kreutzberg“ in Meurich gleich zwei Areale, auf denen, bislang geschätzt, bis zu 40 Bauherren ihren Traum von den eigenen vier Wänden wahr werden lassen können.

Was Ortsbürgermeister Reinhold Anton besonders freut: „Es sind vor allem einheimische, junge Familien, die mich nach Baugrundstücken fragen.“ Jetzt hat der Ortsgemeinderat die Planung vergeben, und zwar an das saarländische Büro Paulus & Partner aus Wadern und Perl. Das kostet im Fall des Kirfer Gebietes 8496 Euro und in Meurich 10 245 Euro, weil es ein wenig größer ist. Gleichzeitig geht der Auftrag an das Büro Geoplan in Trier, mit topografischen Geländeaufnahmen die Höhenunterschiede der beiden Hanglagen exakt zu bestimmen, damit bei der Planung auch alles glatt läuft. Das kostet in Kirf 1350 Euro und in 1480 Euro.

Nicht nur die Hanglage und die südliche Ausrichtung beider Gebiete, kombiniert mit billigem zinsgünstigem Geld, ziehen Bauwillige magisch an, sondern, das weiß auch der Ortschef: „Das ist eben die Nähe zu Luxemburg und die gute verkehrliche Anbindung dorthin.“ Da mache es den Bauherren anscheinend nichts aus, dass Kirf keinen Kindergarten oder Grundschule hat, Hauptsache Glasfaseranschluss. Noch in diesem Jahr sollen die beiden Bebauungspläne fertig sein. Dann kann die Erschließung ausgeschrieben werden.

Natürlich ist auch Kirf finanziell nicht auf Rosen gebettet, aber, so Anton: „Wir strecken die Kosten für die Planung und Erschließung ja nur vor. Das Geld kommt beim Verkauf der fertigen Grundstücke ja wieder rein.“ Man sei bemüht den Quadratmeterpreis so günstig wie möglich zu gestalten. Die gute Luft und eine intakte Natur gibt es in Kirf und Meurich gratis.  

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