Anfang mit nur 16 Betten

TRABEN-TRARBACH. (GKB) Die Geschichte des Traben-Trarbacher Krankenhauses reicht zurück bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 1887/88 hatte es den ersten Anlauf gegeben, eine Klinik zu errichten.

Doch die Ansichten über den Standort waren geteilt, und die Anwohner befürchteten überdies, dass durch ein Krankenhaus Seuchen verbreitet würden. Im August 1899 konnte schließlich mit dem Bau in der Schottstraße begonnen werden. Am 15. Oktober 1900 wurde das Anna-Henrietten-Stift mit 16 Betten eröffnet. Seinen Namen verdankte es den Vornamen der beiden Töchter des Hauptstifters, eines Apothekers namens Pfeiffer. Dr. Karl Herold war zunächst der verantwortliche Arzt, es gab eine Schwester und später eine Hilfsschwester. Das Krankenhaus füllte sich rasch: Schon einen Tag nach der Eröffnung wurde der erste Patient eingewiesen. 1904 wurde Dr. Walter Spier Chef. Die Kapazität von zunächst 16 Betten stieg im Laufe der Zeit auf 27 an. Nach 1945 wurde das Haus vergrößert. Es setzte sich die Einsicht durch, dass Fachärzte erforderlich sind. 1950 übernahm Dr. Dr. Helmut Koch im Trabener Rathaus als Nebenstation eine Hals-Nasen-Ohren-Abteilung, und Dr. Kurt Moser hatte sich als Internist niedergelassen. Das Haus konnte inzwischen 61 Kranke aufnehmen. 1966 eröffnete Dr. Koloman Schagetter in den Räumen der HNO-Abteilung des inzwischen abgewanderten Dr. Koch eine Entbindungsstation mit allen operativen Möglichkeiten. Sein Nachfolger wurde 1968 Dr. Dieter Borger, den wir in der gestrigen TV -Ausgabe porträtiert haben. Borger wurde leitender Arzt der Gynäkologie. Im Trabener Rathaus kamen die Babys zur Welt, die gynäkologische und innere Abteilung sowie die Chirurgie befanden sich im Krankenhaus in der Schottstraße. "Bis in die 50er Jahre hinein gab es Hausgeburten, Mitte der 60er Jahre setzten sich die Entbindungen in der Klinik durch", weiß Dieter Borger, der ab 1974 ärztlicher Direktor des Krankenhauses war. Im Jahr 2000 wurde das neue Krankenhaus am Bahnhof eröffnet, in dem sich heute eine gynäkologische Fachklinik und ein Zentrum für ambulantes Operieren befinden.

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