Meinung Der Ärger befeuert wichtige Debatte

Ob es nun am nicht gemähten Rasen, den zu spät gestreuten Straßen oder woran auch immer lag, dass ein weiterer Gewerbebetrieb Traben-Trarbach verlässt, oder ob es dafür einen ganz anderen Grund gab, ist eigentlich zweitrangig.

Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV/Christian Weidner

Schlussendlich hat der Shitstorm und Ärger zumindest eines bewirkt: Eine Debatte zu befeuern, die längst überfällig ist.

Tatsache ist, dass die Stadt Wittlich ihre Gewerbegebiete in den vergangenen Jahren massiv ausweiten konnte. Sie verfügt im Gegensatz zu den Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach über die entsprechende Topografie und vor allem über den entsprechenden Anschluss an die Autobahn.

Mit solch einer günstigen Infrastruktur tun sich die beiden anderen Verbandsgemeinden eher schwer. Allerdings hat Traben-Trarbach über die B50neu und den Hochmoselübergang inzwischen einen verbesserten Anschluss an das Fernverkehrsnetz. Deshalb hat ein erstes Gutachten ergeben, dass im Bereich Irmenach an der Grenze zur VG Bernkastel-Kues ein interkommunales Gewerbegebiet möglich wäre - mit Anschluss an die B50. Und auch die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues plant derzeit ein Gewerbegebiet in Maring-Noviand mit Anschluss an die A1.

Neben dem Tourismus wären zusätzliche Gewerbegebiete ein wichtiges zweites Standbein, um die beiden Kommunen zukunftstauglich zu machen - vor allem in einer vom Ukrainekrieg und der Corona-Krise geprägten Zeit. Deshalb muss deren Planung mehr Tempo aufnehmen, sonst ziehen noch mehr Unternehmen weg und Arbeitsplätze gehen verloren.

hp.linz@volksfreund.de

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