Bernkastel-Kues Parken am Krankenhaus kostet bald Geld

Bernkastel-Kues · Drei Straßen im Stadtteil Kues sollen bewirtschaftet werden. Nach einem Jahr wird das Ergebnis unter die Lupe genommen.

 Der St. Briktius-Weg ist eine Sackgasse und deshalb ohne Durchgangsverkehr. Im Hinergrund ist das Cusanus-Krankenhaus zu sehen.

Der St. Briktius-Weg ist eine Sackgasse und deshalb ohne Durchgangsverkehr. Im Hinergrund ist das Cusanus-Krankenhaus zu sehen.

Foto: TV/Clemens Beckmann

Wer als Besucher oder ambulanter Patient mit dem Auto ins Cusanus-Krankenhaus Bernkastel-Kues will, hat es nicht immer leicht. Die Parkplätze sind rar, schließlich will auch die Belegschaft versorgt sein. Für die Mitarbeiter gebe es genug Parkplätze, zitiert Stadtbürgermeister Wolfgang Port (CDU) einen Vertreter der Klinik. Die Parksituation werde wahrscheinlich durch die Mitarbeiter verschiedener privaten ärztlichen Einrichtungen im Haus verursacht, so die Auskunft.

Mit dem Neubau der Psychiatrie sind die Probleme noch größer geworden. Zu dem Trakt gehört zwar eine allgemein nutzbare Tiefgarage. Doch wird diese offenbar nicht so angenommen wie gewollt.

Die Folge: Die umliegenden Straßen werden von vielen Menschen, die dort nicht wohnen, als Parkzone genutzt. Die Idee, die Straße „Auf der Trift“ für die Bewohner frei zu halten, hatte nicht lange Bestand. „Das würde nur zu einer Verlagerung der Problematik in die Nebenstraßen führen“, sagt Stadtbürgermeister Port in der Sitzung des Stadtrats.

Die neue Regelung trifft das Gremium mit großer Mehrheit: Die drei ans Krankenhaus grenzenden Straßen „Auf der Trift“, „St. Briktius-Weg“ und „Auf der Schifferei“ werden bewirtschaftet. Wer dort auf den markierten Flächen auf der Fahrbahn stehen will, muss einen Parkschein ziehen oder braucht einen Parkausweis. Der kostet 90 Euro im Jahr, ist aber auch auf allen übrigen bewirtschafteten Parkzonen in der Stadt gültig. Zum Beispiel auf dem großen Gelände am Bernkasteler Moselufer und an der Brücke auf der Kueser Seite.

Zu dem Entschluss beigetragen hat eine Zählung der zurzeit vorhandenen privaten Parkplätze in den drei Straßen. Danach übertrifft die Zahl der Stellflächen vor, neben und hinter den Häusern die der Wohneinheiten.

 „Auf der Trift“ stehen 62 Wohneinheiten 132 Parkplätze gegenüber, „Auf der Schifferei“ ist das Verhältnis 87:162, im St. Briktius-Weg 33:47. Damit, so die Erkenntnis der Zählung, reicht auch die Zahl der derzeit insgesamt 62 öffentlichen Parkplätze aus.

Da die Gebühren in der Tiefgarage geringer seien als der Parkschein, könne damit gerechnet werden, dass Krankenhausbesucher in Zukunft vermehrt die Tiefgarage anfahren. Man könne zwar das Bewohnerparken möglich machen, die volle Zahl der Plätze stehe aber sowieso nicht zur Verfügung. Zudem koste das Bewohnerparken auch Geld, heißt es im Antrag des Hauptausschusses.

„Wir sollten das machen und die Entscheidung nach einem Jahr überprüfen“, sagen Marc Spaniol (CDU) und Gertrud Weydert (Grüne) unisono. Weyderts Fraktionskollege Guido Lotz ist skeptisch. „Den Anwohnern ist damit nicht geholfen. An der Parkordnung und am Parkdruck ändert sich nichts“, sagt er.

Auch Robert Wies (FDP) würde das Bewohnerparken vorziehen. Die Verwaltung habe aber einen anderen Vorschlag gemacht. Hao Vu (SPD) regt an mit Hinweisen auf den umliegenden Straßen auf die Tiefgarage hinzuweisen. Wann die Entscheidung umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.

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