Seniorenbus macht ältere Menschen mobil

Die Verbandsgemeinde (VG) Traben-Trarbach will im kommenden Jahr einen Seniorenbus einsetzen. Für die Anschaffung eines Fahrzeugs ist bereits Geld im Haushalt der VG eingestellt. Jetzt fehlt nur noch die erforderliche Konzession.

Traben-Trarbach. Vor einem Jahr hat die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach die Anschaffung eines Seniorenbusses angeregt. Begründung: Die Versorgung der älteren und nicht mobilen Bürger im ländlichen Raum müsse verbessert werden. In den Dörfern fehle es jetzt schon an Geschäften, und mit zunehmendem Alter werde auch die ärztliche Versorgung immer wichtiger. Der öffentliche Personennahverkehr könne im ländlichen Raum aus finanziellen Gründen nicht alle Dörfer anbinden.

Im März dieses Jahres war das Thema erneut im VG-Rat. Ergebnis: Auch die anderen Fraktionen befürworteten einen solchen Service für ältere Bürger, die Verwaltung wurde beauftragt, ein Konzept vorzulegen (der TV berichtete).

25 000 Euro sind im Haushalt 2011 für die Anschaffung eines Seniorenbusses eingestellt. Zwei Hürden müssen aber noch genommen werden. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) muss für die vorgesehene Streckenführung eine entsprechende Konzession erteilen, und die Kreisverwaltung muss den Haushalt noch genehmigen.

VG-Chef Ulrich K. Weisgerber rechnet damit, dass im Februar/März beide Behörden grünes Licht geben. In einem ersten Gespräch Ende November habe sich der LBM, so Weisgerber, positiv zu einem Seniorenbus geäußert. Seitens anderer Konzessionsinhaber wie der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV), der Moselbahn und Taxiunternehmen habe es ferner keine Bedenken gegeben.

Mehrere Haltepunkte in jedem Ort



Das Konzept sieht vor, dass ein Kleinbus mit maximal neun Sitzen die Orte der Verbandsgemeinde - Lötzbeuren, Irmenach, Burg, Starkenburg, Trarbach, Traben, Kautenbach und Wolf - montags, dienstags, donnerstags und freitags anfährt.

Mitglieder des Seniorenbeirates der Verbandsgemeinde haben sich bereiterklärt, den Bus, für den der normale PKW-Führerschein reicht, unentgeltlich zu fahren. Außerdem will der Seniorenbeirat weitere Fahrer suchen. Die VG-Verwaltung hat bereits einen provisorischen Fahrplan erstellt mit Abfahrt- und Rückfahrzeiten und mehreren Haltepunkten in jedem Ort. Vor allem geht es darum, ältere Menschen nach Traben-Trarbach zu bringen, wo es Ärzte, Apotheken und Geschäfte gibt. Eine Fahrt soll, so Weisgerber, maximal einen Euro kosten. Der Start des Seniorenbusses ist zum 1. April oder 1. Mai kommenden Jahres geplant. EXTRA Bevölkerungsentwicklung in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lebten Ende 2009 in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach 9347 Menschen. Davon waren 24,6 Prozent älter als 65 Jahre. Dieser Wert liegt über dem Durchschnitt im Kreis Bernkastel-Wittlich. 1992 betrug die Bevölkerungszahl in der VG Traben-Trarbach noch 9939 Personen, der Anteil der über 65-Jährigen lag seinerzeit bei 20,5 Prozent. Die Statistiker erwarten in der VG Traben-Trarbach bis zum Jahr 2020 eine leichte Zunahme der Bevölkerungszahl auf etwas über 9500 Personen. Der Anteil der über 65-Jährigen wird weiter steigen — auf dann etwa 26 Prozent. (sim)

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