Tempo 30 ist nur eine Notlösung

Heidweiler/Niersbach · Schlecht, schlechter, Landesstraße 49. Die Straße durch das Heckenland ist aufgrund der hohen Belastung durch LKW in einem schlechten Zustand. Deshalb gilt dort nun Tempo 30. Abhilfe gibt es frühestens ab dem kommenden Jahr.

Heidweiler/Niersbach. Seit Jahren fordern Bürger und Kommunalpolitiker, dass die Landesstraße 49 durch das Heckenland repariert wird. Seit Jahren ist nichts passiert (der TV berichtete). Nun ist die Strecke unweit von Heidweiler in einem derart schlechten Zustand, dass dort nur 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden darf.
Der Grund: In der Region um Landscheid und Arenrath gibt es mehrere Gruben, in denen Steine, Kies und Sand abgebaut werden. Das Material wird zu einem großen Teil über die L 49 Richtung Autobahn 1 transportiert. Bei einem Ortstermin mit Behördenvertretern und Vertretern aus Heidweiler und Arenrath war von 4000 Tonnen täglich während der vergangenen fünf bis sechs Jahre die Rede. Fahrbahn und Bankette sind so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität die zuständige Straßenmeisterei Manderscheid nicht mehr mit dem Ausbessern hinterherkommt.
Konsequenz I: Die Straßenmeisterei hat Baken aufgestellt und auf den rund sechs Kilometern zwischen Arenrath und Heidweiler streckenweise Tempo 30 verordnet.
Konsequenz II: Wegen des Fahrbahnzustands und der geringen Fahrbahnbreiten weichen LKW-Fahrer teilweise auf die Ortslage Heidweiler/L 43/L 46 aus, sagt Hans Michael Bartnick vom LBM Trier. Dadurch "kommt es zu erheblicher Schwerverkehrsbelastung in der Ortslage Heidweiler". Das wollen die Heidweilerer so nicht hinnehmen. Deshalb möchte die Gemeinde, dass in der Ortslage LKW nur noch 30 Kilometer pro Stunde fahren dürfen. "Aus unserer Sicht bestehen hiergegen keine Einwände", sagt der Sprecher des Landesbetriebs.
Die Lösung: Seit mehreren Jahren steht der Ausbau der Landesstraße durch das Heckenland immer wieder auf der Agenda mit den Projekten, die das Land umzusetzen gedenkt. Geschehen ist jedoch nichts. Und es wird sich vermutlich auch so schnell nichts tun. Das Land hat frühestens kommendes Jahr vor, Geld für die Planungen bereitzustellen. Baumaschinen rollen somit wohl erst 2014 - falls es bei den bisher bekannten Kosten von rund 600 000 Euro für die Strecke bleibt.
Grundlage für die Berechnungen war die Zustandserfassung aus dem Jahr 2007. Der Zustand der Straße habe sich seitdem verschlechtert, sagt Bartnick. Dies werde sich in der Zustandserfassung 2012 sicherlich zeigen, die für das nächste Investitionsprogramm Grundlage sein wird.
"Ob die Bauweise und die damals zugrunde gelegten Schätzkosten ausreichen, wird seriöserweise erst die Detailplanung zeigen." Diese werde derzeit vom LBM erstellt.

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