Neue Fischart tritt massenhaft in der Mosel auf

Bernkastel-Kues · Der Schwarzmeergrundel, eine Fischart, die ursprünglich in den Donaugewässern heimisch ist, macht sich in der Mosel breit. Angler und Berufsfischer sehen das mit großer Sorge. Der Fisch, wegen seiner geringen Größe von zehn bis 20 Zentimetern kaum zum Verzehr geeignet, ist in diesem Jahr massenhaft aufgetreten.

(sim) Nach Auskunft von Lothar Jörgensen, Fischerei-Referent bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz, ist der Schwarzmeergrundel ursprünglich im Donau-Gewässerraum beheimatet. Er sei über den Rhein-Main-Donau-Kanal zunächst in den Rhein und schließlich in die Mosel eingewandert. Die ökologischen Auswirkungen könnten jetzt noch nicht bewertet werden. Es bestehe aber eine direkte Nahrungskonkurrenz zu den heimischen Grundfischarten. Außerdem fresse er Laich und Jungfische heimischer Grundfischarten.

Es werde sicher einige Zeit dauern, bis vorhandene Raubfischarten den Zugewanderten als Beute nutzen und sich dann wieder ein ökologisches Gleichgewicht einstelle. Jörgensen stellt aber auch klar: Einmal zugewanderte Arten könnten aus einem Wasser-Ökosystem nicht wieder entfernt werden. Maßnahmen gegen die neue Art beschränkten sich allein auf die Fischerei.

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