5500 Arbeitskräfte fehlen der gewerblichen Wirtschaft im Raum Trier insgesamt. Wo viele Menschen aus der Region nach Luxemburg pendeln, peilt Simone Thiel nun an, mehr Luxemburger für Berufe in Trier, Eifel und Hunsrück zu begeistern.

Die rheinland-pfälzische CDU-Europakandidatin aus Saarburg fordert, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Ausbildungen in der Großregion zu verbessern. „Die Zahl der Pendler insgesamt nach Rheinland-Pfalz ist gering und für viele durch die großen Lohnunterschiede unattraktiv“, sagt Thiel. Die Saarburgerin hat einen Plan, um mehr luxemburgische Azubis über die Grenze zu locken. Um den Schritt zu deutschen Unternehmen attraktiver zu machen, schlägt die 41-Jährige vor, dass Luxemburg arbeitslosen Jugendlichen einen Ausbildungszuschlag zahlen könnte. Thiel sieht darin auch einen Weg, die Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg zu bekämpfen, die bei 11,8 Prozent liege. „Wir brauchen einen Rechtsrahmen für diese Möglichkeiten, damit zwischenstaatlich Ausbildungsvergütungen begünstigt werden können. Damit wäre sowohl den Jugendlichen eine berufliche Zukunft gesichert und den Betrieben geholfen“, sagt sie. Die Wirtschaft berichte, dass alleine die Möglichkeit der Ausbildung über die Grenze hinweg nicht wirke, sagt die Saarburgerin.  Ein weiterer Anreiz: Luxemburg könne über eine solche Lösung auch Sozialausgaben sparen. Von einem weiteren Ziel der CDU-Frau vor der Europawahl könnten Jugendliche aus Deutschland und Luxemburg profitieren. Sie fordert, dass die EU mehr Travel-Pässe bereitstellt, mit denen junge Menschen durch Europa reisen können. Nach Angaben von Thiel durften im vergangenen Jahr 15 000 Jugendliche ein solches Ticket nutzen – es habe aber 100 000 Anträge gegeben. Junge Menschen könnten über den Weg Europa besser kennenlernen.