Kommunalpolitik Weitere Studie zur Zerfer Grundschule geplant

Saarburg · Der Standort im Hochwald soll fit gemacht werden. Ob eine Sanierung oder ein Neubau sinnvoller wäre, will die VG mit einer Untersuchung durch Fachleute klären.

 Ein Fachbüro soll gründlich untersuchen, wie die Grundschule Zerf am wirtschaftlichsten instandgesetzt werden könnte.

Ein Fachbüro soll gründlich untersuchen, wie die Grundschule Zerf am wirtschaftlichsten instandgesetzt werden könnte.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Dass die Grundschule in Zerf baulich auf Vordermann gebracht werden muss, ist seit 2016 beschlossene Sache. Noch unklar ist jedoch, ob eine Sanierung der vorhandenen Gebäude ausreicht oder ob stattdessen ein Neubau die kostengünstigere Lösung wäre. Der Bauausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg-Kell hat entschieden, dies von einem Fachbüro gründlich analysieren zu lassen.

Es habe zwar in der Vergangenheit schon Untersuchungen gegeben, sagte Bürgermeister Jürgen Dixius (CDU). Damit spielte er auf eine Machbarkeitsstudie an, die 2017 von der inzwischen aufgelösten VG Kell am See beauftragt worden war.

Damals seien jedoch Aspekte nicht geprüft worden, erklärte Dixius, deren Einbeziehung „zwingende Voraussetzung“ für einen Förderantrag sei. So habe die Studie bislang nur Investitionskosten für mögliche Sanierungs- oder Neubauvarianten betrachtet, aber nicht, welche Folgekosten sich daraus ergeben würden.

Außerdem seien von dem beauftragten Büro lediglich das Atriumgebäude und die Turnhalle einbezogen worden. Das dritte Schulgebäude sei bislang außen vor geblieben und solle nun in der ergänzenden Studie bei Gestaltungsideen berücksichtigt werden. Zudem sei zu klären, wie viele Räume überhaupt für eine zweizügige Grundschule benötigt würden.

Bis zum Sommer 2018 wurden am Schulstandort Zerf auch Schüler der Realschule plus in Trägerschaft des Kreises unterrichtet. Inzwischen ist Kell am See der alleinige Realschul-Standort. In Zerf stehen daher Räume leer. Nicht alle davon werden künftig für die Grundschule benötigt. Die Verwaltung will laut Dixius „schnellstmöglich“ Angebote geeigneter Fachbüros einholen, um rasch die Kosten für das bevorstehende Bauprojekt und einen Zeitplan erarbeiten zu können. Die Kosten für die Studie schätzte der VG-Chef auf etwa 15 000 Euro.

Ebenfalls beschlossen hat der Bauausschuss eine Prioritätenliste für Projekte, die der Renaturierung von Gewässern und dem Hochwasserschutz dienen. Laut Verwaltung gibt es derzeit mehr als 20 solcher Projekte in der Verbandsgemeinde – in unterschiedlichen Stadien der Vorbereitung und Umsetzung.

„Das sind große Projekte, die intensiv begleitet werden müssen“, erklärte Bürgermeister Dixius. Alle 20 auf einen Schlag anzupacken, könne die Verwaltung nicht leisten. Auf Beschluss des Ausschusses sollen zunächst diejenigen Projekte abgearbeitet werden, die bereits angelaufen sind oder für die schon Förderbescheide oder wasserrechtliche Genehmigungen vorliegen.

Dazu zählen der dritte Bauabschnitt am Lohbach in Saarburg (640 000 Euro), der Parkbach in Saarburg (321 000 Euro), der Sösterbach bei Wincheringen (320 000 Euro), der Mannebach zwischen Mannebach und Fisch (367 000 Euro) und Arbeiten zur Böschungssicherung am Zinnbach in Trassem und am Ewigbach in Freudenburg (235 000 Euro). In Trassem ist nach den Starkregen im Sommer 2018 laut VG-Chef ein „Straßenkörper gefährdet“, weshalb ein vorzeitiger Baubeginn in diesem Frühjahr bewilligt sei. Insgesamt ist bei allen Projekten mit einer hohen Landesförderung von bis zu 90 Prozent zu rechnen.

Erst später an der Reihe sind Bachrenaturierungen, bei denen beispielsweise noch Grundstücke von Anliegern zu erwerben sind oder bislang nur Entwurfsplanungen vorliegen. Dies betrifft den Säuwiesbach in Lampaden, für den die VG aktuell einen Zuschussantrag vorbereitet. Außerdem fallen darunter Projekte in Irsch, Schillingen, Greimerath/Zerf und Serrig.

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