Nachhaltigkeit macht Spaß!

Nachhaltig leben - für immer mehr Menschen wird das wichtig. Der Begriff nachhaltig kommt aus der Forstwirtschaft. Vereinfacht gesagt: Es wird nicht mehr Holz gefällt als nachwächst. Bei der 1992 in Rio verabschiedeten Agenda 21 wurde das Prinzip in die Umwelt- und Entwicklungspolitik übertragen. Wie kann die Menschheit die vorhandenen Ressourcen auf der Erde verantwortungsbewusst nutzen? Die Frage wird seitdem nicht nur in der großen Politik gestellt, sondern auch im Lokalen. In Trier vom gemeinnützigen Verein Lokale Agenda 21 (LA 21). In loser Reihenfolge erklären LA-21-Mitglieder in einem TV-Gastbeitrag, wie sich Nachhaltigkeit konkret in der Region leben lässt. Heute: Svenja Wilhelm und Pascal Rickert.

W ir alle können uns durch einfache, richtungsweisende Entscheidungen für einen zukunftsfähigeren Lebensweg entscheiden. Das ist die zentrale Botschaft von unserem Change Club, den wir im Rahmen der Initiative "Deine Ideen bewegen die Zukunft" (DIBZ) organisiert haben. Der Change(Wechsel)-Club will Nachhaltigkeit attraktiv und einfach machen. Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit nicht immer mit Verzicht und schlechtem Gewissen assoziiert werden muss. Nachhaltigkeit macht Spaß, und gute Angebote überzeugen aus sich heraus!
Ein Kernelement der Change-Informationen betrifft den Kontowechsel zu einer Ökobank. Eröffnen Sie dazu zum Beispiel ein Konto bei der GLS Bank. Unter dem Motto "Geld ist für die Menschen da!" unterstützt sie ausschließlich soziale und ökologische Projekte. Sie ist Bank des Jahres und Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen 2012 sowie Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2010. Der Kunde wählt aus, welche Projekte mit seinem Geld gefördert werden. So leistet er einen Beitrag, um das gesamte Finanzsystem in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten.
Der Change-Club empfiehlt außerdem regionale Kleiderläden, die Wert auf fair produzierte oder biologisch angebaute Textilien legen. Dazu gehören in Trier zum Beispiel Hong and Friends (Saarstraße 27a), Flax Naturtextil (Neustraße 76), Bio-fach-bedarf (Karl-Marx-Straße 5), Weltladen Trier (Pfützenstraße 1), Fräulein Prusselise (Neustraße 23) und Tante Guerilla (Fleischstraße 44). Nachhaltig produzierte Kleidung kann man auch im Internet bestellen. Gute Shops findet man unter www.bioverzeichnis.de/oekomode-kleidung.htm. Seine gebrauchte Kleidung kann man unter www.kleiderkreisel.de verkaufen.
Der persönliche Wechsel zur Nachhaltigkeit ist in vielen weiteren Bereichen möglich, zum Beispiel beim Stromanbieter oder beim Bezug der Lebensmittel.
Am 25. Januar fand in Trier der erste Change-Club statt (der TV berichtete). Im Kokolores feierten dabei mehr als 110 Gäste. In gemütlicher Atmosphäre und bei bester Musik wurden fleißig Kleider getauscht und über die vorgestellten Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Der Change-Club stieß auf großes Interesse und wird weiterhin von DIBZ organisiert werden. Auf der DIBZ-Internetseite www.deine-ideen-bewegen-die-zukunft.de/global-blog-entry gibt es weitere Informationen zum Change-Club und unseren Empfehlungen für konkret gelebte Nachhaltigkeit ohne schlechtes Gewissen! Viel Spaß damit!
Extra

 Bei der Change-Club -Premiere im Januar herrscht großer Andrang. Foto: Lokale Agenda

Bei der Change-Club -Premiere im Januar herrscht großer Andrang. Foto: Lokale Agenda

Initiatorin und Ideenhaberin Svenja Wilhelm (E-Mail: svenjawb@aol.com) und Ideencoach Pascal Rickert ( pascal.rickert@gmx.de) stehen beide kurz davor, ihr Psychologiestudium abzuschließen und nach Hamburg zu ziehen. Vielleicht wird es dort ja auch bald einen Change-Club geben.

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