Neues Video „Säulemarie“ feiert Premiere Eine Hommage an die Mariensäule: Was es mit dem neuen Song von Franco Piccolini auf sich hat (mit Video)

Trier · Was hat die Tankstelle in der Ostallee („blaue Lagune“) mit der guten, alten Mariensäule zu tun? Warum klingt der neue Song eher nach Stadionrock als Ballermann? Franco Piccolini und Chris Steil über den neuen Song „Säulemarie“.

Chris Steil und Franco Piccolini stellen ihren gemeinsamen Song „Säulemarie“ vor.

Chris Steil und Franco Piccolini stellen ihren gemeinsamen Song „Säulemarie“ vor.

Foto: Chris Steil

Ein bisschen Ballermann und viel Lokalpatriotismus. Schön eingängig sein, sich selbst nicht allzu ernst nehmen und einfach laufen lassen – das ist beim Karneval in Köln seit vielen Jahren ein ziemlich gutes Rezept für einen Sessions-Hit oder zumindest für einen fiesen Kater. Nun lässt sich das nicht immer alles eins-zu-eins auf Trier übertragen. Aber bei einer Hymne von Franco Piccolini hat das vor vier Jahren schon bestens geklappt: „Trier ist nicht Barcelona“ war auch ohne fünf Cola-Viez intus eine ganz charmant-trashige Hommage an die alte Stadt, sogar jenseits der Fastnachtszeit. Hunderttausendfach angeschaut bei Youtube, noch viel öfter gestreamt bei Spotify.

Und Franco Piccolini und Produzent Luigi Ferrari (psst: die heißen gar nicht wirklich so!) machten weiter: Der Musikstil änderte sich von Song zu Song („Genres sind uns generell egal – Hauptsache, man kann dazu eine gute Zeit haben“), das Outfit auch öfter mal, Trier stand auch nicht bei jedem Song im Zentrum. Aber inhaltlich war das lyrische Ich immer auf der gleichen ewigen Suche, der Topos hatte sich bewährt: ob in „Unterhopft“, „Es gibt kein Viez auf Hawaii“, „7 Tage blau“ oder in „Bergfest“, einer Ode an den Mittwoch.

Nun geht bald wieder die heiße Phase im Karneval los – und Franco Piccolini hat einen neuen, ziemlich kurzen Song am Start, der heute um 20.15 Uhr auf Youtube veröffentlicht wird. Der klingt weniger elektronisch, dafür gibt’s mehr verzerrte Gitarren und Rock-Drums – und das ist das Resultat der Zusammenarbeit mit Sänger und Gitarrist Chris Steil, der mit seiner Band SteilFlug eher im traditionellen Rock und Hardrock zu Hause ist. So ist „Säulemarie“ weit weg von Techno-Beats, erinnert entfernt an „Die Ärzte“, ist dafür aber auch eingängig genug, um schon beim ersten Durchhören mitgesungen zu werden. Durch die Zusammenarbeit sei eine Freundschaft entstanden, sagt Chris Steil: „Franco wollte unbedingt eine Rocknummer machen. Da lag es auf der Hand, dass wir das zusammen machen.“

Der Song sei einerseits eine Hommage an ein Trierer Wahrzeichen, andererseits aber auch eine kleine Liebesgeschichte. „Säulemarie, du bist die einzige, die mich nie verließ“, so lautet eine Zeile im Refrain, „ich bin so in dich verliebt, in dich, Säulemarie“.

So wurde das Video nicht nur an der Marien-, sondern auch an einer Zapfsäule in Alleenring-Lage gedreht, die einigen Trierern mit profaneren Bedürfnissen fast genau so lieb und teuer ist (oder jedenfalls der dazugehörige Shop).

 Franco Piccolini und Chris Steil beim Videodreh an der Trierer Mariensäule.

Franco Piccolini und Chris Steil beim Videodreh an der Trierer Mariensäule.

Foto: Chris Steil

Auch der Burger King an der Porta diente als Location für das Video. Ob es zwischen Piccolini und der Zapfsäulen-Marie noch so richtig funkt, das verrät der gestern gepostete Trailer zum Video noch nicht. An Weiberfasching werden Franco Piccolini und Chris Steil den Song gemeinsam auf dem Trierer Hauptmarkt performen.

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