Sanierung der Egbert-Schule kostet weit mehr als eine Million Euro

Trier · Alleine die Instandsetzung des maroden Hauptgebäudes der Egbert-Grundschule würde rund 1,3 Millionen Euro kosten. Das erklärte Schuldezernentin Angelika Birk am Dienstagabend in der Sitzung des Trierer Stadtrats. Linke und FWG hatten sich nach dem Sachstand erkundigt.

 Schimmel in der Deckenkonstruktion einer Pavillionklasse der Egbert-Grundschule in Trier-Ost.

Schimmel in der Deckenkonstruktion einer Pavillionklasse der Egbert-Grundschule in Trier-Ost.

Foto: Christiane Wolff

Die Egbert-Grundschule in Trier-Ost ist seit Oktober wegen Schimmelbefalls geschlossen. Die reine Instandsetzung des Hauptgebäudes würde bereits 1,3 Millionen Euro kosten, erklärte Dezernentin Birk am Dienstag dem Stadtrat. Diese erste Prognose liege seit wenigen Tagen vor, noch nicht berechnet seien die Instandsetzungskosten für die drei Pavillons auf dem Schulhof.

Wann die komplette Kostenschätzung vorliegt, ist noch offen. Birk versicherte dem Rat allerdings, dass die Stadtverwaltung mit Hochdruck an einem Vorschlag arbeite, wie in der Sache weiter verfahren werden könnte. "Bisher ist im Stadtvorstand noch keine Entscheidung gefallen, ob es wirtschaftlicher ist, nur die gravierenden Mängel zu beseitigen, eine noch sehr viel kostenintensivere Sanierung vorzunehmen oder ob wir eine ganz andere Lösung vorschlagen", sagte Birk.

Der Egbert-Schulbetrieb ist derzeit in das seit dem Sommer leerstehende Kürenzer Grundschulgebäude ausgelagert. Eltern, Lehrer und Kinder müssten sich darauf einstellen, dass "auf keinen Fall schon in den nächsten Monaten ein Rückzug in das Grundschulgebäude Egbert" möglich sei, sagte Birk. Auf einen genaueren Zeitplan wollte die Schuldezernentin sich nicht einlassen. Die Nachfrage von Christiane Probst, Fraktionsvorsitzende der FWG, ob der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung im April mit konkreteren Informationen rechnen könne, verneinte Birk. Dann sei wohl mit einem potenziellen Rückzug des Schulbetriebs nicht vor Mitte des Schuljahres 2014/15 - also im Februar nächsten Jahres - zu rechnen, hakte Katrin Werner, Fraktionschefin der Linken, nach. Dezernentin Birk ließ das unkommentiert.

"Erstmal sollten wir froh sein, dass wir ein komplettes, funktionsfähiges Gebäude für die Auslagerung des Schulbetriebs zur Verfügung haben, sonst hätten wir die Kinder auf mehrere Schulen aufteilen oder sie in Containern unterrichten müssen. Zweitens lässt sich eine Lösung für ein Problem, das weit mehr als eine Million Euro kosten könnte, nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln", warb Birk für Geduld.

Der Bus, der die Egbert-Kinder morgens zur Kürenzer Grundschule bringt, hat offenbar häufiger Verspätung. Um die Situation zu verbessern, fänden erneut Gespräche mit dem Busunternehmen statt, sagte Birk. Berücksichtigt werden müsse dabei, dass das Unternehmen sich sehr kurzfristig und für eine "nicht bekannte Übergangszeit" bereiterklärt habe, den Bustransfer für einen günstigen Preis einzurichten.

Die Kosten für den Bus (pro Schuljahr rund 25 000 Euro) sind nicht die einzigen Ausgaben, die der Stadt durch die Schulverlagerung entstehen. Neben Reinigungs- und Umzugskosten von rund 7650 Euro fallen für die Desinfektion der Egbert-Möbel rund 2000 Euro an. Im Kürenzer Schulgebäude waren Reparatur- und Schimmelbeseitigungsmaßnahmen für rund 14 000 Euro notwendig.

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