Aufbau nach dem Hochwasser Bis zu acht Kolonnen installieren ab Montag in Ehrang das Gasnetz
Trier · Heizen und vielleicht auch Kochen mit Erdgas. Das ist aktuell ein Wunsch vieler Ehranger. Dort sind seit dem Hochwasser viele Heizungsanlagen defekt. Ein Anschluss an das Gasnetz der Stadtwerke Trier und eine Gasheizung sollen Abhilfe schaffen.
Ab dem 13. September soll der Wiederaufbau der Infrastruktur in Ehrang deutlich an Fahrt aufnehmen. Denn die Planungen für den Ausbau des Erdgasnetzes sind abgeschlossen. Um möglichst schnell voranzukommen, haben die Stadtwerke Trier (SWT) zu ihrer eigenen Tiefbaueinheit vier weitere Bauunternehmen engagiert, die die Arbeiten vor Ort unterstützen. Bis zu acht Baukolonnen sind dann im Einsatz.
Dort, wo Erdgasleitungen vorhanden sind, schließen sie die Häuser an das Netz an. Dort, wo noch kein Netz liegt, wird das Netz auf Basis einer Bedarfsabfrage ausgebaut. Insgesamt werden die Leitungen um rund 2,1 Kilometer verlängert. Konkret in Oberstraße, Kyllstraße, August-Antz-Straße, Franziskusstraße, Florastraße, Gotenstraße, Quinter Straße, Schlesienstraße, Bettemburgstraße, Gartenstraße und Im Reutersweg. Die Reihenfolge des Ausbaus hängt von der vorhandenen Netzkapazität und der verbindlichen Erteilung der Aufträge ab. Insgesamt dauern die Arbeiten voraussichtlich bis Januar 2022.
„Wir geben im wahrsten Sinne des Wortes Vollgas, um interessierte Haushalte schnellstmöglich mit Erdgas zu versorgen“, sagt Christian Rauen, stellvertretender Bereichsleiter Anlagen und Netze. Darüber hinaus arbeite man auch eng mit dem SHK-Handwerk und den Kunden zusammen, um provisorische Lösung zu schaffen, zum Beispiel durch Flüssiggas. „Diese Zwischenlösungen können auch während der Heizperiode schnell und unkompliziert auf Erdgas umgestellt werden, wenn die Häuser einen Netzanschluss haben“, sagt Rauen.
Kunden und Neukunden erhalten zudem einen Nachlass beim Strom (Gutschrift von 200 Euro auf die Jahresrechnung). Dazu müssen sie bis 31. Oktober ihre letzte Stromrechnung sowie einen schriftlichen Nachweis einreichen, dass sie vom dem Hochwasser in Ehrang direkt betroffen sind. Für eine Bearbeitung haben die SWT eine eigene E-Mail-Adresse, swthilft@swt.de, eingerichtet.
Informationen per E-Mail (hausanschluss@swt.de) oder telefonisch (0651 717-3600).
