Trierer CDU fragt Anwohner der Hindenburgstraße nach ihrer Meinung

Trier · Die Trierer CDU will wissen, ob die Anlieger der Hindenburgstraße für oder gegen eine Umbenennung der Straße sind. Der Trierer Stadtrat stimmt in seiner Sitzung am Dienstag über diese Frage ab.

Die Trierer Grünen haben beantragt, dass die Hindenburgstraße in der Trierer City umbenannt werden soll (der TV berichtete). Reichspräsident Paul von Hindenburg, der vor 80 Jahren Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hat, sei kein geeigneter Namensgeber für eine Straße, argumentieren die Grünen, über deren Antrag in der Stadtratssitzung am Dienstag abgestimmt werden soll.

Vor vier Jahren wurde - damals auf Antrag der CDU - bereits das Hindenburg-Gymnasium in Humboldt-Gymnasium umbenannt. Nun will die CDU in einer "Blitzumfrage" von den Anliegern der Hindenburgstraße wissen, ob diese mit einer Umbenennung einverstanden wären. "Brauchen wir wirklich eine Umbenennung der Hindenburgstraße?", überschreibt die CDU ihre Umfrage und zeigt damit auch, was sie selbst von der Sache hält. Während es bei Schulen eine starke emotionale Bindung zu den Namen gebe, seien Straßennamen ein Zeugnis deutscher Geschichte und gehörten zur Identität des Stadtbildes. Bei umstrittenen Personen wie Hindenburg könnten Straßennamen sogar ein "Stolperstein" der jüngeren Geschichte sein. Die CDU macht die Anwohner auch auf die praktischen Umstände einer möglichen Umbenennung aufmerksam: "Es ist nicht mit dem Austausch der Schilder getan: Anwohner und Anlieger müssen gegebenenfalls Briefpapiere und Stempel und Ausweise erneuern und die neue Adresse kommunizieren", heißt es in dem an die Haushalte der Hindenburgstraße verteilten Schreiben.

Hindenburg soll ganz verschwinden

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort