Maestro und Mörder gesucht - Improtheatergruppe sponTat startet am Donnerstag in eine neue Saison

Trier · Nach dem Intendanten-Wechsel am Theater war die Zukunft der Improvisationsgruppe sponTat, die mit Theaterschauspielern zusammenarbeitet, zunächst ungewiss. Doch nachdem Karl Sibelius eine Vorstellung besucht hat, steht fest: Die Kooperation wird fortgesetzt. Am Donnerstag, 8. Oktober, wird im Casino am Kornmarkt wieder der Impro-Maestro gekürt.

Trier. Seit 2014 besteht eine Kooperation der Hobbyschauspieler vom Verein sponTat und Mitgliedern des Schauspielensembles am Theater Trier. Hannah Swoboda, Vorsitzende von sponTat, und Klaus-Michael Nix, Schauspieler am Theater Trier, entwickelten gemeinsam das Format Maestro.
Nachdem der neue Theaterintendant Karl Sibelius grünes Licht für die Fortsetzung der Reihe gegeben hat, hebt sich am Donnerstag, 8. Oktober, um 20 Uhr im Kasino am Kornmarkt für die Truppe erstmals nach der Sommerpause der Vorhang. Improvisieren - jeder macht, was er will? Hannah Swoboda, die die Gruppe sponTat leitet und trainiert, widerspricht: "Man muss erst eine Zeit lang dabei sein, bevor man auf die Bühne geht." In ihren Trainings vermittelt sie "Prinzipien im Impro-Theater", wie zum Beispiel den positiven Start auf der Bühne oder "den anderen gut aussehen" zu lassen.
Impro-Theater sei nichts für Einzelgänger, schließlich müsse man die Impulse seiner Mitspieler sehr genau wahrnehmen, darauf eingehen und eigene Ideen auch schon einmal fallen lassen. Dieses "Ping-Pong-Spiel" erfordere hohe Konzentration. Auch herrsche eine starke Interaktion mit dem Publikum, das den Improvisationskünstlern zum Beispiel Orte und Namen vorgebe.
Das Publikum entscheidet auch, wer am Donnerstag im Kasino am Kornmarkt ausscheidet und wer als Sieger zum Impro-Maestro gekürt wird: In einem Wettkampf zeigen die Teilnehmer, wie spontan sie wirklich sind - Swoboda nennt es "Battle für das Publikum". Seinen bewährten Kult-Krimi wird sponTat am Freitag, 9. Oktober, und Samstag, 10. Oktober, jeweils um 20 Uhr in der Tufa in Szene setzen.
Dabei gibt die Gruppe lediglich die Struktur vor, vergleichbar mit einem Drehbuch. Die Handlung und die Inhalte, die dann entstehen, sind offen und entstehen unter Mitwirkung des Publikums. So sei das Stück "einmalig und einzigartig, schließlich können dieser Mord und seine Auflösung nicht genauso noch einmal über die Bühne gehen", stellt Swoboda klar.
In Trier ist die derzeit achtköpfige Schauspieltruppe die einzige, die improvisiertes Theater praktiziert. Um selbst über den Tellerrand zu schauen und dem Publikum auch andere Stile zu zeigen, wird am 11. Dezember in der Tufa das Projekt "Impro findet Stadt" realisiert. Impro-Spieler aus Cottbus und Ladenburg werden ihre Art des Improvisierens auf der Bühne zeigen. mabi

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