Unterschlagungsprozess: Amtsgericht vertagt Verhandlung

Bitburg · Das Amtsgericht Bitburg hat am Mittwoch einen Prozess gegen einen 26-jährigen Eifeler vertagt, der laut Anklage 296 Mal aus der Kasse seines ehemaligen Arbeitgebers Geld genommen haben soll. Die Verhandlung wird in der kommenden Woche fortgesetzt.

(neb) Rund 37.000 Euro soll der ehemalige Angestellte zwischen Januar 2007 und Januar 2009 unterschlagen haben. Dabei soll er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft fingierte Rückbuchungen vorgenommen haben, wie sie bei der Rücknahme von Waren üblich sind. Tatsächlich aber sollen keine Warenrücknahmen stattgefunden haben, sondern es soll lediglich Geld aus der Kasse entnommen worden sein. Die Unregelmäßigkeiten waren Anfang 2009 festgestellt worden, der Filialleiter hatte daraufhin sämtliche Rückbuchungen kontrolliert. Nach seinen Recherchen kam lediglich der 26-Jährige für die Taten in Betracht. Dieser bestritt allerdings vor Gericht die Vorwürfe. Auch wenn einige Indizien gegen ihn sprachen – etwa, dass er in dem besagten Zeitraum ungewöhnlicherweise kaum Bargeld von seinem Konto abhob – konnte am Mittwoch nicht zweifelsfrei festgestellt werden, dass er für die Unregelmäßigkeiten in der Firma verantwortlich war. Der Filialleiter hatte bei seinen Recherchen nicht sämtliche Mitarbeiter miteinbezogen. „Die Auswertung ist sehr, sehr mühevoll und akribisch gewesen, hat aber Schwächen“, betonte Richter Udo May, der daraufhin die Verhandlung auf den kommenden Mittwoch, 8. September, vertagte.

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