Gastronomie Talent und Freude sind das Wichtigste: Kuvans Grill in Hillesheim nominiert für „Die beste Pommes“ im Landkreis Vulkaneifel

Hillesheim · Im Wettbewerb um „Die beste Pommes“ im Landkreis Vulkaneifel ist „Kuvans Grill“ in Hillesheim nominiert worden. Man braucht für einen Imbiss keinen Meisterbrief, sondern Talent und beste Zutaten, so  die Devise des Inhaber-Ehepaares Saleh.

 Kuvan Saleh und seine Frau Laura betreiben in Hillesheim einen Imbiss mit Döner und „besten Pommes“.

Kuvan Saleh und seine Frau Laura betreiben in Hillesheim einen Imbiss mit Döner und „besten Pommes“.

Foto: Bettscheider Brigitte

Noch nie hat Kuvan Saleh irgendwo anders Fritten gegessen. „Viele Kollegen nehmen tiefgefrorene Ware und billiges Fett“, so begründet er diese selbst gewählte Abstinenz. Und schwört in seinem eigenen Imbiss auf frische Pommes-Stäbchen und halbflüssiges Fett, und zwar das teuerste auf dem Markt. Und überhaupt – bei Kuvan und seiner Frau Laura werden alle Speisen selbst und frisch zubereitet. Was anderes gehe hier nicht über die Theke, betont er. Und ist sich sicher: „Deshalb haben wir auch so viele Stammkunden.“

So wie Reinhold und Claudia Thiel aus Mirbach, die sich gerade das Mittagessen bei Kuvan abholen. „Kuvan ist immer unsere erste Wahl, wenn wir in Hillesheim sind und was vom Imbiss essen wollen. Hier ist es picobello. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Zutaten sind frisch und die Portionen reichlich“, erklärt Claudia Thiel. Ihr Ehemann Reinhold ergänzt: „Außerdem nimmt er sich immer Zeit für ein nettes, freundliches Gespräch.“ Die Thiels sind übrigens vom Fach, sie betreiben die Wanderhütte in ihrem Wohnort, wo für ihre Kuchen, Waffeln und Flammkuchen das gleiche Prinzip gilt wie bei Kuvan: frisch und selbstgemacht.

Aus dem Irak nach Hillesheim

2004 kam der Kurde Kuvan Saleh aus dem Irak nach Deutschland. Bevor der heute 42-Jährige mit seiner Ehefrau Laura (33) zusammen 2014 das Geschäfts- und Wohnhaus in Hillesheims Augustinerstraße erwarb und „Kuvans Grill“ gründete, arbeitete er in verschiedenen Bauberufen und war zuletzt als Angestellter in einem Imbiss tätig. Nein, eine besondere Qualifikation oder gar einen Meisterbrief benötige man nicht zum Betreiben eines Imbiss’, erklärt Kuvan Saleh. „Talent ist das Wichtigste“, betont er, „und natürlich sollte man Freude an der Arbeit haben und nur gute Zutaten verwenden.“ Auf der Speisekarte ist die Nummer eins gleichzeitig das meistgekaufte Produkt: der Döner Kebap normal mit Dönerfleisch, Salat und Soße. „Na ja“, meint Kuvan auf die Frage nach dem vegetarischen Döner – der werde nicht so oft verlangt. „Ja, klar, die gehen immer“, sagt er zum Thema Pommes. Und die sind tatsächlich goldgelb, knusprig und, ach, so superlecker.

An weiteren Gerichten sind Salate, Schnitzel, Pizzen und überbackene Nudeln auf der Karte. In der Mittagszeit herrscht oft Hochbetrieb, dann kommen Schüler und Berufstätige. Und auch Touristen? Nein, die spielen kaum eine Rolle in Kuvans Grill. Von 17 bis 19 Uhr ist die zweite Stoßzeit des Tages. Dann kommen die Kunden querbeet – Jugendliche, Singles, Paare, Familien. Seit Beginn der Pandemie ist „Kuvans Grill“ zwar wie gewohnt geöffnet, doch seither wird der Bereich mit Tischen und Stühlen nicht genutzt. Die Kunden nehmen die Speisen mit.

„Wir hoffen, dass wir irgendwann wieder am Tisch servieren können“, sagen Kuvan und Laura Saleh. Und wie so häufig in der Gastronomie drückt auch bei ihnen der Schuh, wenn es um die Zeit für die Familie geht. Die Salehs haben zwei Kinder, sieben und vier Jahre alt. Es sei praktisch, die Wohnung im gleichen Haus zu haben, meinen sie. Und legen an ihrem freien Montag Wert darauf, gemeinsam etwas Besonderes zu unternehmen. Wenn da nicht noch die Büroarbeit zu tun wäre. „Aber auch die erledigen wir gemeinsam“, sagt Kuvan Saleh, „denn wir beide sind ein gutes Team.“

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