Politik Uwe Schneider siegt klar in Gerolstein

Gerolstein · Bei der Stadtbürgermeister-Stichwahl in der Brunnenstadt setzt sich SPD-Mann Uwe Schneider (64,8 Prozent) deutlich gegen CDU-Amtsinhaber Friedhelm Bongartz (35,2 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung liegt bei 41,5 Prozent.

 Haben sich bei der Stadbürgermeisterwahl in Gerolstein einen fairen Wahlkampf geliefert:  Friedhelm Bongartz (CDU) und Uwe Schneider (SPD). Foto: Mario Hübner

Haben sich bei der Stadbürgermeisterwahl in Gerolstein einen fairen Wahlkampf geliefert: Friedhelm Bongartz (CDU) und Uwe Schneider (SPD). Foto: Mario Hübner

Foto: tv/Mario Hübner

  Die Entscheidung ist gefallen, und zwar deutlich: Bei der Stadtbürgermeister-Stichwahl in Gerolstein gewann  SPD-Herausforderer Uwe Schneider mit satten 30  Prozent Vorsprung gegen CDU-Amtsinhaber Friedhelm Bongartz. Schneider kam auf 64,8 Prozent, Bongartz auf 35,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,5 Prozent.

Schneider wird somit die nächsten fünf Jahre die Geschicke der Brunnenstadt lenken. Bereits beim ersten Wahldurchgang mit vier Kandidaten am 26. Mai hatte er das besten Ergebnis erzielt. Ausgeschieden waren da  die beiden parteilosen Bewerber Gerlinde Blaumeiser (20,3 Prozent) und Bernd May (18,5 Prozent).

Im Gerolsteiner Rathaus, wo die Einzelresultate aus den Wahllokalen per Beamer auf eine Leinwand geworfen wurden und sich die Kandidaten sowie gut 50 Vertreter der Parteien und interessierte Bürger nach und nach eingefunden hatten, sagte der Wahlgewinner: „ Wow, was für ein Tag! Wir haben es geschafft.“

Er bemühte ein Bild, um zu den Gästen zu sprechen, und bezeichnete Gerolstein als ein Kreuzfahrtschiff: „Das Kreuzfahrtschiff Gerolstein liegt bereit, Kapitän und Crew sind gewählt. Wir sind gewillt, es sicher von Hafen zu Hafen zu bringen – also von Projekt zu Projekt. Nicht alles auf einmal, sondern Prioritäten setzen.“ Das konnte durchaus als Kritik am städtischen Vorgehen in den vergangenen fünf Jahren verstanden werden, obwohl er als SPD-Spitzenmann selbst dem Stadtrat angehörte.

Doch das war es dann auch schon mit kritischen Worten, mit denen die beiden Kontrahenten im Wahlkampf ohnehin sehr sorgsam umgegangen waren. Und so war es für die beiden Bewerber auch kein Problem, sich gegenseitig zu gratulieren und die Hände zu schütteln. Und bevor Schneider rief „Leinen los!“ gab es für den abgewählten Stadtbürgermeister noch reichlich lobende Worte und langanhaltenden Applaus.

So sagte der Erste Stadtbeigeordnete Klaus Jansen: „Friedhelm, du kannst auf eine erfolgreiche Amtszeit zurüclblicken. Ich wünsche dir ein gutes Händchen, mit dem Wahlergebnis umzugehen.“

Der Unterlegene meinte: „Ich denke, der Glücklichere hat gewonnen. Lieber Uwe, ich wünsche dir viel Erfolg. Ich selbst gehe mit einem tränenden Auge. Aber nur mit einem, denn jetzt kann ich endlich meiner lieben Frau mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmen.“ Der einwöchige Urlaub in Holland ab heute ist übrigens bereits geplant und gebucht.


Hier eine Chronologie des Wahlabends im Gerolsteiner Rathaus:

18 Uhr: Die Frist zur Stimmabgabe ist beendet. Im Wahllokal im Rathaus Gerolstein, wo alle Fäden zusammenlaufen, beginnt die Auszählung für die Stadtbürgermeister-Stichwahl.

18.10 Uhr: Im Sitzungssaal treffen Interessierte sowie nach und nach  auch die beiden Kandidaten ein.

18.10 Uhr: Die ersten Ergebnisse trudeln ein: Schneider liegt vorne.

18.16 Uhr: Nach acht von 13 Wahlbezirken liegt Scneider deutlich vorne – mit 62,4 zu 36,6 Prozent.

18.24 Uhr:  Es fehlen nur noch zwei Wahlbezirke. Die ersten Leute gratulieren  Uwe Schneider. Nach Wahlbezirken liegt er weit vorne.

18.42 Uhr: Das Warten wird lange, dann endlich kommt auch das Briefwahlergebnis und somit das Endergebnis. Uwe Schneider ist zum neuen Stadtbürgermeister von Gerolstein gewählt worden.

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