"Es muss klick machen"

Trier · Regionalligist Eintracht Trier muss sich nach dem 0:3-Flop gegen Mainz II am heutigen Samstag beim 1. FC Köln II beweisen (15 Uhr, Franz-Kremer-Stadion). Die Auswärtsbilanz des SVE ist bislang ohne Fehl und Tadel - drei Spiele, drei Siege.

 Ab durch die Mitte: Fahrudin Kuduzovic könnte heute gegen den 1. FC Köln II wieder in die Startformation von Eintracht Trier zurückkehren. TV-Foto: Hans Krämer

Ab durch die Mitte: Fahrudin Kuduzovic könnte heute gegen den 1. FC Köln II wieder in die Startformation von Eintracht Trier zurückkehren. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. Eintracht-Trainer Roland Seitz hatte eine böse Vorahnung. Im TV-Interview Ende Juli hatte er ein durchwachsenes Fazit der Vorbereitung gezogen: "In manchen Testspielen fehlte der Eigenantrieb, an die Grenzen zu gehen. … Wenn die Mannschaft meint, alles geht von selbst, haben wir ein Problem."
Nach drei Heimniederlagen in Folge hat der Aufstiegsaspirant ein Problem. Zu seinem Leidwesen sieht sich Seitz nach sieben Regionalliga-Partien in seiner damaligen Analyse teilweise bestätigt. Mangelnde Bereitschaft ist für den Oberpfälzer aber nicht der einzige Grund dafür, dass die Leistungen seines Teams so schwankend sind (auswärts hui, zu Hause pfui). Manche Spieler - zum Beispiel Pagenburg und Abelski - müssen noch an ihrer Fitness feilen. Mit Torge Hollmann und Jeremy Karikari fehlten zuletzt zwei Eckpfeiler. Dennoch betont der Trainer: "Jeder Einzelne hat seinen Anspruch. Dem muss er gerecht werden. Es muss bei den Spielern klick machen, sonst macht es klick-klick." Heißt übersetzt: Wer nicht mitzieht, für den sieht's sportlich erst mal düster aus.
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln II, gegen den Trier in sechs Regionalliga-Partien ohne Sieg blieb, fehlt Hollmann weiterhin. Er laboriert an einem Innenbandriss im linken Knie und droht sogar länger als zunächst gedacht auszufallen. Dass der Kapitän im Oktober wieder ins Team zurückkehrt, erscheint momentan nicht sehr realistisch.
Womöglich ist Karikari aber nach einer Innenbandblessur in Köln wieder einsatzbereit. Läuft er auf, würde Denny Herzig wieder in die Innenverteidigung wechseln. Seitz: "Man hat gegen Mainz gesehen, dass es mit Denny als alleinigem ,Sechser' vor der Abwehr nicht funktioniert."
Nach einem Test gestern Nachmittag hat sich Stürmer Ahmet Kulabas (Oberschenkelzerrung) für das Köln-Spiel fit gemeldet. Im linken Mittelfeld könnte Holger Knartz von Beginn an auflaufen. Keine schlechten Karten, wieder in die Startelf zu rücken, hat zudem Fahrudin Kuduzovic.
Ob die Defensivabteilung mit einem neuen Spieler verstärkt wird, ist noch offen. Seitz würde im defensiven Mittelfeld gerne eine Alternative mehr im Kader haben. Er hat ein paar (vereinslose) Akteure im Blick, am Donnerstag hat sein Ex-Schützling aus Paderborner Zeiten, Marc Gouiffe à Goufan, am Training teilgenommen (der TV berichtete). Eine Wasserstandsmeldung zu "Goofy" - so Gouiffes Spitzname - wollten gestern weder sein Berater noch Seitz abgeben.

Alles Wichtige zum Gegner:
Aktuelles:
Gegen Trier muss der 1. FC Köln II ohne Kapitän Stefan Schwellenbach auskommen. Der Innenverteidiger ist nach einer Roten Karte im Spiel bei den Sportfreunden Lotte gesperrt.
Formkurve: Die von Ex-Profi Dirk Lottner trainierten "kleinen Geißböcke" mussten erst eine Saisonniederlage einstecken - am vergangenen Wochenende beim 0:2 in Lotte. Die gute Bilanz in den anderen sechs Partien: drei Siege, drei Remis.
Stärken: Die U 21 des FC ist in der Lage, ihre Gegner mit schnellen Kombinationen gehörig unter Druck zu setzen. Die Offensive gefällt mit Wendigkeit und Schnelligkeit.
Schwächen: Mit aggressivem Spiel kann dem Team der Schneid abgekauft werden.

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