Rückkehr des verlorenen Sohnes

Freiburg/Kaiserslautern · Im vergangenen Jahr war Erik Jendrisek mit 15 Zweitliga-Toren einer der Garanten für den Aufstieg des 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr Fritz-Walter-Stadion) kehrt der Slowake mit neuem Verein zurück an die Stätte des Erfolges.

 Mit neuem Verein an die alte Wirkungsstätte: Erik Jendrisek trifft am Samstag mit Freiburg auf Kaiserslautern. Foto: dpa

Mit neuem Verein an die alte Wirkungsstätte: Erik Jendrisek trifft am Samstag mit Freiburg auf Kaiserslautern. Foto: dpa

(jüb) Es war ein aufregendes Jahr für Erik Jendrisek, keine Frage. Erst der Aufstieg in die Bundesliga mit dem 1. FC Kaiserslautern, dann der Wechsel nach Schalke, schließlich die WM mit der Slowakei in Südafrika. Und letztendlich der erfolglose Versuch, bei den Knappen im Starensemble der Herren Raul, Huntelaar, Farfan oder Jurado einen angemessenen Platz zu finden.

Als der Stürmer "auf Schalke" auch dann keine Chance bekam, als "S04" in die Abstiegszone rutschte, suchte er sein Heil in der Flucht. Doch der angestrebte Wechsel zum griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen platzte, weil "ich überhaupt nicht wusste, was mich dort erwarten würde. Wenn die Griechen heute sagen, dann meinen sie vielleicht nächsten Monat. Es gab zwar Kontakte, aber das war alles zu vage. Deswegen habe ich dann abgesagt."

Jetzt, in Freiburg, habe er für die nächsten zweieinhalb Jahre einen Klub gefunden, bei dem es "ähnlich familiär zugeht wie in Kaiserslautern. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, dass der Klub gut ist für mich und dass ich der Mannschaft auch helfen kann." Der Wechsel vom FCK nach Schalke seinerzeit sei jedoch kein Schnellschuss gewesen. "Unter Felix Magath haben zuvor viele junge, ehrgeizige Spieler den Durchbruch geschafft. Aber als ich zwei Monate später dort ankam, waren ganz andere Namen da. Es ist zwar schön, mit Stars wie Raul und Huntelaar zusammen in der Kabine zu sitzen. Aber ich kann mich nicht darüber freuen, denen beim Spielen nur zuschauen zu dürfen"

"Auf deutsche Vereine kann man sich verlassen"



Seine persönliche Situation sah er folglich realistisch: "Raul und Huntelaar waren für Schalke die teuersten Transfers aller Zeiten. Die mussten spielen. Da hat es ein Erik Jendrisek natürlich schwer." Als dann auch die Sache mit den Griechen platzte, kam der SCF ins Gespräch. Und die Freiburger hatten einen Vorteil: "Auf deutsche Vereine kann man sich verlassen. Das habe ich zu schätzen gelernt."

Doch auch in Freiburg fallen dem Slowaken die Spielanteile nicht in den Schoß. In die Torschützenliste hat er sich bisher noch nicht eintragen können. Neben dem gesetzten Top-Torjäger, dem senegalesischen Nationalspieler Papiss Cissè, hat momentan Stefan Reisinger die besseren Karten als zusätzlicher Angreifer. Der 29-jährige hat zudem gerade erst seinen Vertrag in Freiburg um zwei weitere Jahre bis Juni 2013 verlängert.

Immerhin: Gute Erinnerungen hat Jendrisek zumindest an Freiburg im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. Vor knapp zwei Jahren erzielte er im Breisgau am 34. Zweitliga-Spieltag ein Traumtor für die "Roten Teufel". Revanchieren sollte er sich, wenn es nach dem Willen der FCK-Fans geht, am Samstag möglichst nicht.

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