Florian Neuschwander läuft im Alleingang 30:11,35 Minuten

Trier · Florian Neuschwander verpasste beim elften SWT-Flutlichtmeeting am Freitagabend im Trierer Moselstadion über 10 000 Meter nur knapp den Sprung unter die 30-Minuten-Marke. Bei idealen Bedingungen rannten viele der 202 Läufer (245 hatten sich angemeldet), die das Ziel erreichten, zu persönlichen Bestleistungen.

Florian Neuschwander läuft im Alleingang 30:11,35 Minuten
Foto: Holger Teusch
 Florian Neuschwander lief 2012 im Trierer Moselstadion 30:11,35 Minuten über 10 000 Meter. Nur 13 Deutsche waren in diesem Jahr schneller.

Florian Neuschwander lief 2012 im Trierer Moselstadion 30:11,35 Minuten über 10 000 Meter. Nur 13 Deutsche waren in diesem Jahr schneller.

Foto: Holger Teusch
 Judith Olinger vom Post-SV Trier wurde als 10 000-Meter-Gesamtsiegerin des 11. SWT-Flutlichtmeetings auch Rheinlandmeisterin.

Judith Olinger vom Post-SV Trier wurde als 10 000-Meter-Gesamtsiegerin des 11. SWT-Flutlichtmeetings auch Rheinlandmeisterin.

Foto: Holger Teusch

Für Florian Neuschwander war es allerdings nur die zweitbeste 10 000-Meter-Zeit seines Lebens. Vor drei Jahre lief er in Großbritannien knapp 20 Sekunden schneller (29:51,88). Trotz Windstille fehlte ihm diesmal aber ein Begleiter. Marc Kowalinski konnte seinem Vereinskameraden vom Post-SV Trier (PST) nur gut drei Kilometer begleiten. Dann musste der ehemalige deutsche 1500-Meter-Vizemeister mit Seitenstechen erst langsamer machen und ging schließlich aus dem Rennen.

Auch bei Neuschwander lief es nicht problemlos. "Mir hat der Rücken wieder wehgetan, wie vor zwei Jahren vor dem Berlin-Marathon", erklärte der Marathon-DM-Bronzemedaillengewinner im Ziel. Obwohl er pro Runde nur minimal Zeit auf die Marschtabelle verlor, konnte er den Rückstand auch mit einem schnellen Schlusskilometer nicht mehr wettmachen. Die Stimmung im Moselstadion sei klasse gewesen, bedankte sich Neuschwander bei den Zuschauern.

Als Zweitplatzierter und Rheinland-Vizemeister lief der Alexander Bock (PST) ein Klasserennen. Der 19-Jährige steigerte sich um mehr als eine halbe Minute auf 32:37,04 Minuten und ließ den Luxemburger Pierre Weimerskirch (32:37,52) knapp hinter sich. Auch die dritte Rheinlandmeisterschaftsmedaille ging an den PST. Stefan Andoc blieb in 32:54,39 Minuten ebenfalls unter 33-Minuten-Marke. Dahinter folgte M40-Sieger Dietmar Bier (Trierer Stadtlauf e.V.) in 33:06,75 Minuten.

Auch bei den Frauen gingen Rheinlandtitel und Gesamtsieg an den PST: Judith Olinger setzte sich in 39:39,87 Minuten gegen Irene Schikowski (TG Konz) durch. Die W50-Siegerin blieb in 39:50,62 Minuten ebenfalls unter 40 Minuten. Den dritten Platz belegte Tanja Wilhelm (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken/40:09,64) vor Moni Vieh (PST/41:04,84).

Als Neuntplatzierte und W30-Rheinlandmeisterin lief Annika Pfeiffer 44:28,22 Minuten. Das Besondere: Die zweite Hälfte der 25-Runden-Distanz lief sie auf Socken. Denn zuvor war die 30-Jährige dreimal an immer der gleichen Stelle gestürzt. Sie vermute eine Luftblase in der Kunststoffbahn, durch die sich ihre Spikes verhakten, die Ursache sei, erklärte Pfeiffer. Erst nachdem sie die Spikes auszog und auf Socken weiterlief, kam sie sturzfrei über die restlichen Runden. Trotz der Stürze war die zweifache Mutter von ihrem 10 000-Meter-Debüt begeistert: "Ich hatte vorher zwar Angst, aber es war sehr schön. So etwas hätte ich schon vorher machen sollen", sagte Pfeiffer.

Über 5000 Meter wurden beim SWT-Flutlichtmeeting keine Titel vergeben. Etwas schwächer besetzt, als in den Vorjahren war deshalb dieser Wettbewerb. Der letztjährige deutsche U18-Meister Julien Jeandrée von der LG Kreis Ahrweiler siegte in 15:23,19 Minuten. Dahinter entschied Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal/15:26,95) das Saarland-Duell mit Florian Lauck (LAZ Saarbrücken/15:55,62) für sich. Als Viertplatzierter war der 18-jährige Lucas Theis (PST) in 16:00,29 Minuten bester Läufer aus der Region.

Bei den Frauen siegte Chiara Bermes (ebenfalls PST) mit fast einer Minute Vorsprung. Die Jugend-DM-Teilnehmerin lief die zwölfeinhalb Stadionrunden in 18:38,34 Minuten. Die Rudererin Kathrin Morbe (RV Treviris Trier/19:37,83) und Laura Schmitt (LG Bernkastel-Wittlich/19:57,05) blieben ebenfalls unter 20 Minuten, was im B-Lauf Ulrike Oetz (TuS Rot-Weiß Koblenz/19:41,72) und der 16-jährigen Louisa Becker (LAZ Saarbrücken/19:50,01) gelang.

Frauen und Männer, die beim SWT-Flutlichtmeeting die Qualifikationsnormen für die Eliteläufe im Rahmen des Bitburger-Silvesterlaufs in Trier erfüllen, erhalten einen Freistart für das Jahresabschlussrennen. Die Normen liegen bei 20 Minuten (5000 Meter) und 41 Minuten (zehn Kilometer) bei Frauen und 36 Minuten (zehn Kilometer) bei Männern. Acht Frauen und 17 Männer erfüllten die Voraussetzungen.

In den stark besetzten Läufen des Nachwuchses schaffte Madlen Jendryssik den Sprung an die Spitze der Rheinland-Jahresbestenliste ihres Jahrgangs. Die Zwölfjährige vom SV Vulkan Manderscheid lief 2000 Meter in 7:38,54 Minuten. Bei den Jungen sicherte sich Yannick Pütz nicht nur den Gesamtsieg über fünf Stadionrunden. Der 15-Jährige vom TuS Kaisersesch übernahm in 6:20,01 Minuten auch die Führung in der M15-Rheinland-Rangliste vor Alexander Schuhmacher (PST/6:21,28). Auch bei den 14-Jährigen gibt es mit Niclas Olbermann (LG HSC Gamlen-RSC Untermosel) mit 6:26,42 Minuten einen neuen Ranglisten-Ersten. Bei den Zwölfjährigen baute Jonas Fischer (PST) seine Bestenlisten-Führung durch seinen Altersklassensieg in 7:29,28 Minuten vor seinem PST-Vereinskameraden Jakob Hering (7:45,76) weiter aus.

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