Trier. Crosslauf-Rheinlandmeisterschaften 1999 im Hunsrück: Auf der Langstrecke verschwinden die Läufer im Wald - und werden bis kurz vor den Zieleinlauf nicht mehr gesehen. Für Zuschauer weitgehend unattraktiv präsentierten sich jahrelang Querfeldeinlauf-Titelkämpfe.
Doch ebenfalls vor 15 Jahren wagten Volkhart Rosch und Günter Heidle in Trier ein Experiment: Auf dem Gelände des Moselstadions wurden erstmals die Bezirksmeister ermittelt. Das Konzept eines Crosslaufs mitten in der Stadt auf einer für Zuschauer gut einsehbaren Runde hatte Erfolg: Nach den Regionalentscheiden- fanden bereits Verbands- und vor drei Jahren erstmals Landestitelkämpfe auf dem von Rosch Cross-Arena Gelände statt. Am Sonntag werden wieder die besten rheinland-pfälzischen Crossläufer in Trier ermittelt.Keine langen Steigungen

Die rund ein Kilometer lange Runde ist nicht unumstritten. Größter Kritikpunkt: Lange Steigungen sind auf dem Moselstadiongelände nicht realisierbar. Zweimal pro Runde geht es die steile Böschung am Hartplatz hinauf. Die Höhenmeter summieren sich, aber mehr als 50 oder 60 kommen selbst auf der Langdistanz kaum zusammen. Auch beim Crosslauf liege die Betonung auf "Lauf", sagt Klaus Klaeren, der als Verbandstrainer Lauf in die Streckenplanung seines Vereins involviert ist. "Der Untergrund ist zu 90 Prozent Wiese und Finnenbahn - genau wie bei Deutschen Meisterschaften", erklärt der 56-Jährige.
Beim Crosslauf gebe es im Land einen hierarchischen Aufbau: erst Bezirks- dann Rheinland- und Rheinland-Pfalz-Titelkämpfe und Anfang März die nationale Meisterschaft. "Die Rheinland-Pfalz-Crossmeisterschaft genießt einen hohen Stellenwert, gilt sie doch als Abschlusstest für die DM", sagt Klaeren.
318 Läufer sind für die elf Rennen zwischen 1100 Meter und 8,8 Kilometer, die am Sonntag zwischen 11 Uhr und 14.55 Uhr ausgetragen werden, gemeldet. "Wir haben 25 Helfer im Einsatz vom PST und der Sportgruppe um Herbert Olinger im Einsatz", erklärt Organisationsleiter Günter Heidle. Mit 100 Gittern werde die Strecke auch mit Hilfe der städtischen Stadionmitarbeiter abgesperrt, um den Läufern ideale Bedingungen zu bieten.