Zweimal Bestzeit bei U23-DM für Betzler und Ugo
Wesel · So schnell wie noch nie waren Linda Betzler aus Igel und Kevin Ugo aus Trier bei den Deutschen Meisterschaften U23-Junioren. Alle vier Teilnehmer aus der Region verkauften sich im nordrhein-westfälischen Wesel gut.
Die Letzten werden die Ersten sein, dieser Spruch steht nicht nur in der Bibel, sondern kann auch auf Langstreckenrennen angewendet werden. Zu Beginn des 5000-Meter-Rennens bei der U23-DM sei sie fast Letzte gewesen, erzählt Linda Betzler. "Es war ein krasses Rennen. Die Ersten sind mit 75er Runden angegangen", erzählt die Igelerin im Trikot der LG Rhein-Wied. Betzlers Zurückhaltung machte sich aber bezahlt: "Ich habe noch einige eingesammelt und im Schlusssprint auf der letzten Runde noch drei Läuferinnen überholt", erzählt sie. Als Sechste unter 14 Starterinnen landete sie im Mittelfeld. Aber vor allem: Betzler verbesserte ihre persönliche Bestzeit um 17 Sekunden auf 17:03,95 Minuten. Jetzt ist sogar die 17-Minuten-Schallmauer in Reichweite.
Nicht ganz an ihren vor drei Wochen aufgestellte persönlichen Rekord (17:44,84 Minuten) kam in Wesel Nora Schmitz heran. Die 22-Jährige vom Post-SV Trier (PST) belegte in 17:54,47 Minuten den zwölften Platz.
Um sieben Hundertstelsekunden am 200-Meter-Finale vorbei schrammte sonntags der erst 19-jährige Kevin Ugo. Schmitz PST-Vereinskamerad lief in 22,00 Sekunden Bestzeit auf der halben Stadionrunde. Damit schob sich Ugo an die elfte Stelle der nationalen Jugendbestenliste des Jahres. "Die 200 Meter waren richtig gut, nachdem ich während der Woche fast nicht trainieren konnte durch eine Erkältung. Hinten raus wurde es natürlich schwer", erzählte der Bundeskaderathlet.
Dass er etwas geschwächt war, hatte Ugo am Tag zuvor über 400 Meter gemerkt. In 48,86 Sekunden blieb er wieder unter 49 Sekunden. Zur nationalen U20-Spitze konnte er aber nichts gutmachen. "Jetzt steht wieder ein wenig Arbeit an, damit mein Stehvermögen besser wird über 400 Meter. Die Schnelligkeit ist nämlich da", erklärt er.
Ebenfalls nicht ins Finale schaffte es zwar Chiara Bermes (PST), die 21-Jährige war mit ihrem 1500-Meter-Vorlauf-Resultat von 4:44,39 Minuten aber ebenfalls zufrieden. Für die Finalqualifikation hätte sie fast zehn Sekunden schneller sein müssen. Insgesamt sei es ein gutes Rennen gewesen, obwohl eine Konkurrentin sie einmal kurz ausgebremst habe.
Gesamtergebnisliste
