Ein begossener Pudel und die Rückkehr des Alltags

Zum dritten Mal hat der 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal in Trier gespielt - wie 1969 (3:1) und 2002 (2:0) hat sich der Gast mit zwei Toren Differenz durchgesetzt. Aber bis zur letzten Minute hatte die Eintracht noch die Chance auf die Verlängerung. Die Stimmen zum Spiel.

Trier. (AF) Roland Seitz (Trainer Eintracht Trier): Wir sind ein bisschen enttäuscht, klar. Schließlich rechnet man sich immer was aus. Das abgezocktere Team hat gewonnen. Wir haben es zwischen der 30. und 90. Minute verpasst, das 1:1 zu machen. Insgesamt sind wir aber alle zufrieden. Es war ein gutes Spiel von uns - und jetzt wollen wir eine gute Runde in der Regionalliga spielen.

Dieter Hecking (Trainer 1. FC Nürnberg): Vor einem Jahr stand ich hier wie begossener Pudel, heute wurde ich auch nass - aber nur von oben. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Auch der Eintracht muss ich ein Kompliment machen. Sie hat uns alles abverlangt. 30 Minuten hatten wir alles im Griff, dann haben wir Trier unnötig aufgebaut. Ich komme immer wieder gerne nach Trier. Vielleicht komme ich im nächsten Sommer ja zum dritten Mal hierher.

Andreas Lengsfeld (Torhüter Eintracht Trier): Wir machen einen Stellungsfehler in 45 Minuten - und den nutzt Nürnberg, während wir unsere Chancen nicht nutzen. Am Ende bin ich selbst mit nach vorne gegangen. Ich wollte mir nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben.

Nico Patschinski (Stürmer): Den Unterschied zwischen erster und vierter Liga hat man heute gesehen: Nürnberg macht aus ein paar Chancen zwei Tore. Und wir haben genauso viele Gelegenheiten, vielleicht noch bessere, machen aber kein Tor. Wir sind jetzt wieder im Alltag angekommen. Stefan Kohler (Eintracht-Mittelfeldspieler): Wir sind für den Moment enttäuscht, haben aber auch alles probiert. Thomas Kraus oder Alban Meha hätten für uns treffen können.

Martin Bader (Manager Nürnberg): Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich dachte, dass wir nach der Führung die Partie souveräner zu Ende spielen. Wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir müssen uns bei Torwart Raphael Schäfer bedanken, dass er uns im Spiel gehalten hat. Wegen eines möglichen Wechsels von Triers Stürmer Tim Eckstein sprechen wir diese Woche noch einmal mit Eintracht Trier.

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