Blut und Schweiß für Olympia

Vor zwei Wochen schaffte der deutsche Leichtgewichtsvierer mit dem aus Zeltingen-Rachtig stammenden Ruderer Jost Schömann-Finck die Qualifikation. Nun hat die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele begonnen.

Breisach. (teu) Blut lassen für Olympia - die unmittelbare Vorbereitung auf Peking begann für die Mannschaft des deutschen Leichtgewichtsvierers und damit für Jost Schömann-Finck mit einem Laktatstufentest. "Das ist noch einmal zur Kontrolle, damit wir wissen, wie wir im Trainingslager die Belastung steuern", erklärte Schömann-Finck. Während unterschiedlicher, stufenweise steigender Belastung auf den Ruder-Ergometer wurde den Sportlern Blut entnommen und die Milchsäurekonzentration, das sogenannte Laktat, bestimmt. In Kombination mit der Herzfrequenz lassen sich daraus Trainingsempfehlungen ableiten. So soll sichergestellt werden, dass die Ruderer bei aller Euphorie nach der gelungenen Olympia-Qualifikation nicht überziehen.In Breisach bei Freiburg bereiten sich alle männlichen deutschen Riemen-Ruderer auf Olympia vor. Für Jost Schömann-Finck, Bastian Seibt (Hamburg) und die Zwillinge Jochen und Martin Kühner (Saarbrücken) wird in den kommenden Wochen zunächst noch einmal Grundlagenausdauer- und Krafttraining auf dem Programm stehen. Anschließend soll die Startphase und der Endspurt perfektioniert werden. "Unsere Stärke sind die mittleren 1000 Meter. Da werden wir versuchen uns noch weiter zu verbessern. Der Start hat in Poznan ja schon gut geklappt", blickt Schömann-Finck auf die gelungene Qualifikation zurück, "aber im Endspurt sind wir nicht gefordert worden." Das wird sich bei den Testrennen in Breisach ändern. Dort tritt der leichte Vierer (Durchschnittsgewicht der Ruderer 70 Kilogramm) gegen den schweren (keine Gewichtsbeschränkung) an. Der Ablauf wie bei der olympischen Regatta mit "Wachrudern" am frühen Morgen und Wiegen wird geübt. "Wir werden das ernst nehmen, weil man viel für die richtigen Rennen mitnehmen kann. Und wir haben den Ehrgeiz zu versuchen, den schweren Vierer umzubiegen", sagt Schömann-Finck.Nur für zwei Tage, vermutlich am 28. und 29. Juli, wird Jost Schömann-Finck, der für die RG Zeltingen 1999 deutscher Jugendmeister war, mittlerweile aber für die RG Treis-Karden startet, vor den Olympischen Spielen noch mal an der Mosel sein. Wenig Zeit, um seine Eltern in Zeltingen zu besuchen. Am 30. Juli geht's nach Peking. Weil die Ruderwettbewerbe bereits am 9. August beginnen, weiß Schömann-Finck nicht, ob er am Abend zuvor an der Eröffnungsfeier teilnehmen kann.

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