Leserbriefe Auf dem Holzweg

Zum Beitrag „Wie Rheinland-Pfalz Autofahrern E-Autos schmackhaft machen will“ (TV vom 16./17. Dezember) meint Jürgen Zedler:

Zu dem Artikel bleibt anzumerken: Michael Ullrich, Umweltschutzreferent des BUND Rheinland-Pfalz, bringt mit den E-Autos die Forderung nach weiterem Neubau von Windindustrieanlagen in Verbindung. Über deren Umweltverträglichkeit lässt sich trefflich streiten, ihr derzeit einzig wirklich gesicherter Effekt ist eine nachhaltige Zerstörung des Landschaftsbildes. So viel zum Thema „Sicht von Umweltschützern“: Wer Windkraftindustrie mit Umweltschutz gleichsetzt, ist meiner Meinung nach auf dem ganz kurzen Holzweg.

Zur angeblichen „Umweltverträglichkeit“ von E-Autos ein Zitat aus der Zeitschrift „Deutsche Mittelstands-Nachrichten“: „Die Verbauung der seltenen Rohstoffe in der Batterie ist auch einer der Gründe dafür, warum Elektroautos über ihren Lebenszyklus betrachtet genauso umweltschädlich wie Benziner sind“(Quelle: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/12/91634/).

In dem genannten Beitrag wird auch über kaum noch lieferbare Rohstoffe zur Akkuherstellung für E-Autos berichtet, insbesondere Kobalt ist Mangelware. Nach mir bekannten Berichten lassen viele Grubenarbeiter im Kongo ihr Leben bei der Förderung dieses Elements. BUND ist die Abkürzung für den Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland. Wenn die Äußerungen des Herrn Ulrich die Meinung dieser Vereinigung widerspiegeln, sollte sie ihren Namen ändern. Mit Umwelt- und Naturschutz ist das wohl nicht vereinbar.

Jürgen Zedler, Neuerburg/Eifel

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