Es ist nicht zu spät für eine bessere Lösung

Zum Hochmosel-Übergang:

Obwohl man Verständnis aufbringen kann, die "B 50 neu" besser zu führen, wird der bisher eingeschlagene Weg von der Mehrheit der Bevölkerung nicht getragen. Ob betroffene Verbandsgemeinden, Kreisverwaltung, Landesregierung - keiner sucht eine bessere alternative Lösung. Schon die Bausumme und die Neuverschuldung sind in keiner Weise vertretbar. Das Fracht-Aufkommen wird weniger werden. Mit weniger Schwerverkehr ist auch weniger Maut verbunden. Die Finanzierung ist also nicht gesichert. Höhere Mautgebühren werden aber von den Fuhrparks umgangen. Das Land Rheinland-Pfalz unter seinem Ministerpräsidenten Beck ist jetzt schon überschuldet. Um Ausreden ist man nicht (nie) verlegen.

Warum gibt es keinen Plan B, der eine andere Möglichkeit aufzeigt, etwa wie in Schengen, Luxemburg, der Moselübergang der Autobahn A 13. Hier wurde ein Tunnel gebaut, der über 1,5 Kilometer aus einer Höhe von rund 205 Metern einsetzt und im Tal bei etwa 30 Metern Höhe über der Mosel ankommt. Die Brücke ist 24 Meter hoch und gewaltig. Der Tunnel ist 1100 Meter lang. Der Hochmosel-Übergang soll sechsmal so hoch werden. Unvorstellbar! Warum haben verantwortliche Politiker nicht den Mut, einen einmal gefassten Beschluss zurückzunehmen, um einem besseren, der Mosellandschaft angepassten, preiswerteren Projekt eine Chance zu geben? Noch könnte man umplanen.

Ministerpräsident Beck, Verkehrsminister Hering, Landrätin, Landtagsabgeordnete und sonstige Verantwortliche wären gut beraten, sich einmal vor Ort zu informieren, wie andere das besser machen. Das Argument der Arbeitsplatz-Sicherung ist aus meiner Sicht nur vorgeschoben und zeitlich begrenzt. Als Transit-Strecke von Rotterdam zum Rhein-Main-Gebiet, und das wird sie dann sein, ist die jetzige Planung absolut unangemessen. Das sollte auch der Bundestagsabgeordnete Bleser wissen. Der Flugplatz Hahn wird schon jetzt mit Steuergeldern subventioniert beziehungsweise finanziert. Zum Hahn könnte man auch über eine angepasste "B 50 neu" kommen.

Heinz Juli, Wittlich

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