Leserbrief Es könnte wieder vermehrt zum Verbrennen von belastetem Abfallholz kommen

Energiewirtschaft

Zum Artikel „Lust auf Kaminfeuer? Es gibt viel zu beachten!“ (TV vom 7. Oktober):

Der Gesetzgeber hat durchaus schon Recht, wenn er fordert, das die Mündung der Schornsteine nach oben über Dach, in den freien Windstrom zu führen sind. Jedoch ist das in der Praxis, auch beim Neubau,  nicht immer durchführbar. Und selbst dann, und da hat der Obermeister der Schornsteinfegerinnung Trier Recht, ist nicht sichergestellt, dass es nicht zu Rauch- und Geruchsbelästigungen kommt. Seit jeher ist das Schornsteinfegerhandwerk hier beratend und aufklärend unterwegs. Gebetsmühlenartig werden die Kunden mit Kaminöfen darauf hingewiesen, unter anderem darauf, was „Brennstoff“ ist, wie viel Holz für den jeweiligen Ofen richtig ist, wie die Verbrennungsluftversorgung funktioniert.

Mitentscheidend für eine gute Verbrennung ist – vorausgesetzt, alle technischen Anforderungen sind weitestgehend erfüllt – der Brennstoff und der Bediener der Feuerstätte! Denn noch lange nicht alles, was brennt, ist Brennstoff! Ein Blick in das Handbuch des Feuerstätten-Herstellers ist unabdingbar. Wenn aber nicht der für den Ofen zugelassene Brennstoff verwendet wird, gibt es Probleme.

Während meiner Zeit als schwarzer Mann habe ich, im Rahmen meiner alltäglichen Arbeiten,  von Milchtüten über Lederschuhe bis zu geteerten Weinbergstöcken alles aus Feuerstätten entfernt, was nicht hinein gehört hat. Da kann der Gesetzgeber noch so viele Rauch- und Rußfilter fordern. Wenn Brennstoff mit Abfall verwechselt wird, hilft die beste Technik nicht. Glücklicherweise waren es nur Ausnahmen.

Sollte sich aber der Öl- und Gaspreis weiter verteuern, der Preis für einen Meter Brennholz weiter steigen, so wird es wieder vermehrt zum Verbrennen von belastetem Abfallholz kommen.

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