Theater Musik großartig, Bilder verzerrt

Zum Artikel „Ein Kunstwerk aus Gesten, Wort und Musik“ über das Konzert der Philharmoniker des Trierer Theaters in der neuen „Mixed Zone“-Reihe (TV vom 10./11. November) schreiben Gabriele und Walter Grabert sowie Rolf Linn:

Hätte man sich mit geschlossenen Augen ausschließlich dem unzweifelhaft großartigen Musikgenuss hingegeben, wäre man von der Entstellung eines Stückes Weltdokumentenerbe verschont geblieben.

Fritz Langs filmisches Meisterwerk „Metropolis“ von 1927 wurde nämlich nicht im Seitenverhältnis der Entstehungszeit, sondern merklich breiter gezeigt.

Das führte dazu, dass nicht nur die Darsteller mit verzerrten Körpern auf der Leinwand erschienen, sondern auch Filmszenen mit Ikonenstatus ihres Zaubers beraubt wurden.

Vor diesem Hintergrund sind die nach der Pause freigebliebenen Plätze eher als Stellungnahme einiger wissender Besucher, die sich das Gezeigte nicht mehr länger zumuten wollten, zu verstehen.

Und nicht, wie der Kritiker so süffisant bemerkt, als „kleine Ermüdungserscheinungen“ im Publikum.

Gabriele und Walter Grabert, Günzburg

Der überaus positiven Kritik des Trierischen Volksfreunds zur Aufführung von „Metropolis“ in der „Mixed Zone“-Reihe des Theaters Trier schließe ich mich gerne an. Allerdings gab es ein Detail, das mich sehr stark gestört hat: Warum war es nicht möglich, das Bild im richtigen Höhen-Seiten-Verhältnis zu projizieren?

Dass die Zifferblätter der Uhren nicht rund waren, damit hätte ich leben können, die breitgezogenen Figuren und besonders deren Gesichter aber haben meinen Genuss empfindlich beeinträchtigt. Schade.

Rolf Linn, Trier

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