Soziales

Zum Urteil "Ältere Mütter haben kein Anrecht auf höhere Rente" (TV vom 21./22. Januar):

Wir wollen weder höhere noch niedrigere Renten - wir wollen nur genauso viel wie jüngere Frauen. In den fünfziger Jahren bekamen meine Eltern für mich 50 Mark Kindergeld. Die bekamen wir auch für unser Kind, 1975 geboren. Ältere Mütter fühlen sich benachteiligt. Wir sind doch nicht blöd und rechnen können wir auch ohne Taschenrechner. Gleiches Recht für alle! Christel-Maria Ludwig, Schönecken Ältere Mütter haben kein Anrecht auf höhere Renten, darf ich lachen? Wer hat denn die Kinder betreut und erzogen? Die Väter waren den ganzen Tag auf der Arbeit. Es gab selten Früh- oder Mittagschicht. Man hat uns bei vier und mehr Kindern keine Kinderbetreuung und Haushaltshilfe gestellt, noch weniger eine Auszeit. Man galt vielmehr als asozial. Wenn es Kindergärten gab, mussten die Kinder drei, besser noch vier Jahre alt sein. Es gab kein Mittagessen, geschweige denn Ganztagsbetreuung. Überlegt mal, wer wohl Kindererziehungsrenten verdient hätte! Margarete Pfeiffer, Morbach Das Urteil des Trierer Sozialgerichtes ist ein Hohn und wurde wieder einmal nicht im Namen des Volkes gesprochen. Gerade die Mütter und Frauen früherer Generationen haben unter großen Mühen und Anstrengungen (Kriegsjahre, kein Kindergeld oder sonstige staatliche Förderungen und Mittel) ihre Kinder und unsere jetzigen Steuerzahler großgezogen. So dankt Vater Staat seinen älteren Müttern, die teilweise noch als Trümmerfrauen unseren jetzigen Staat mit aufgebaut haben! Leider haben diese Frauen in Regierungskreisen keine Lobby, die ihre berechtigten Interessen vertritt. Dass sich Gleichberechtigung nicht nur auf das Geschlecht beziehen darf, wird mit einem solchen Urteil einfach ad acta gelegt. Margret Pfeiffer-Erdel, Trier

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