Menschliches Bedürfnis

Das Thema Toiletten mag im ersten Moment banal erscheinen und zum Naserümpfen reizen. Doch jedes Geschäft, jede Kneipe und erst recht jede Stadt muss sich wohl oder übel mit diesem menschlichen Bedürfnis auseinander setzen.

Das Angebot ist eine Service-Frage, besonders gegenüber Besuchern und Touristen. Und da lag Prüm trotz finanzieller Anstrengungen jahrelang hintendran. Die aktuelle Lösung verbindet den idealen Standort am Hahnplatz mit dem Charme eines privaten Betreibers, der den Stadtvätern und -müttern die ständige Sorge drohender Randale mit hohen Folgekosten abnimmt. Gleichwohl ist es unbefriedigend, wenn zusätzlich zu Miete und Nebenkosten die Nutzer mit der rekordverdächtigen Gebühr von einem Euro konfrontiert werden. Dabei geht es weniger um die absolute Summe, die keinen arm macht, sondern um den symbolischen Eindruck, den Gäste von der Stadt gewinnen. 50 Cent träfen auf mehr Verständnis. Im Vorfeld mangelte es zwischen den Vertragsparteien offenbar an klarer Absprache und schriftlicher Regelung. Gesprächsbedarf gibt es auf jeden Fall, und die Bereitschaft dazu scheint grundsätzlich auf beiden Seiten vorhanden zu sein. Reden kostet nichts, kann aber viel bewirken. m.hormes@volksfreund.de

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