Nachruf Trauer um Eifeler Fischereiexperten

Metterich · Herbert Schneider, Kreisfischereiberater des Eifelkreises, ist überraschend im Alter von nur 69 Jahren gestorben. Die Eifel hat damit einen großen Gewässerfachmann verloren.

 Kreisfischereiberater Herbert Schneider hinterlässt eine große Lücke in der Eifel.

Kreisfischereiberater Herbert Schneider hinterlässt eine große Lücke in der Eifel.

Foto: TV/Bettina Bartzen

Gut eineinhalb Jahre ist es nun her, dass Herbert Schneider für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Es war eine späte Ehre für eine bedeutende Persönlichkeit der Eifel, der sich mehr als drei Jahrzehnte lang für den Gewässerschutz engagiert hat. Und sie kam gerade noch rechtzeitig vor seinem Tod.

Denn am 21. Oktober, dies teilt die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm mit, ist der Mettericher im Alter von nur 69 Jahren überraschend gestorben. Nur eine Woche vor seinem 70. Geburtstag am 31. Oktober. Ein weiteres Jubiläum, 25 Jahre im Amt des Kreisfischereiberaters sollte der Eifeler ebenfalls nicht mehr erleben. Im November wäre es soweit gewesen. Schneider hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder.

Er wird aber auch den Anglern fehlen, für deren Belange er sich seit 1995 stets eingesetzt hatte. Aber auch die heimische Natur verliert einen großen Fürsprecher. Einen kompetenten Umweltschützer, der jahrelang gegen die Verschmutzung und Belastung der Flüsse kämpfte.

Beim TV hat man den in Binsfeld aufgewachsenen Mann als fachkundigen Ansprechpartner kennengelernt. Der sich auskannte mit den heimischen Fischen, aber auch mit Schädlingen wie der Blaualge, mit der Wasserchemie und den Schadstoffen, die das Ökosystem bedrohen.

Schneider war ein Ehrenamtler für den das Wort „Ruhestand“ ein Fremdwort zu sein schien. Der ständig auf Achse war, immer auf dem Sprung zum nächsten Einsatz – sei es um Forellen in einen Bach einzusetzen, tote Fischkörper zu bergen oder Wasserproben zu ziehen.

Der Eifeler Angler rückte aus, wenn die Prüm mal wieder mit Gülle verschmutzt war. Wenn Bürger ihre illegalen Wasserpumpen an der Kyll anwarfen. Oder wenn der Kanutourismus an der Sauer Überhand nahm.

Doch damit nicht genug: Kraft seines Amtes nahm Schneider auch den Vorsitz im Prüfungsausschuss der Fischerprüfung wahr, war Ansprechpartner bei fachlichen Stellungnahmen zu Wasserbauvorhaben und übernahm die Prüfung von Pachtverträgen. Zudem war er in der Anglerausbildung tätig und seit 2015 Mitglied in der Grenzfischereikommission Mosel, Sauer, Our.

Auch die Kreisverwaltung trauert daher „um einen geschätzten Experten“, wie es in einem kurzen Nachruf heißt: „Seine zum Wohle der Allgemeinheit geleisteten Dienste sind von besonderem Wert.“ Auch der Angler-Verband Eifel gedenkt Schneider mit einer Todesanzeige, in der es heißt: „In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem Anglerkollegen und Freund, dessen jahrelanges Engagement und unermüdlicher Einsatz unser aller Respekt hat.“

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