Speicherer und Spangdahlemer Hilfsangebote sind digital Werbeclip mit Hund  – alles für die Nachbarschaftshilfe

Speicher/Spangdahlem · In allen neun Orten in der Verbandsgemeinde Speicher gibt es Hilfsangebote für ältere und kranke Menschen. Geworben wird für den Service auch per Video.

Werbeclip für die Nachbarschaftshilfe
Foto: TV/Schramm, Johannes

Eine Gruppe von Menschen steht auf dem Marktplatz in Speicher. Manche von ihnen halten Schilder in die Luft. „Wir sind für euch da“, steht drauf. Und auch ein Hund ist als Unterstützung dabei. Dann richtet eine von ihnen das Wort an die Zuschauer. „Wir bieten euch an“, sagt Mitinitiatorin Katja Zunker: „Wenn ihr euer Haus nicht verlassen könnt, Dienstleistungen, Einkäufe und Erledigungen für euch zu übernehmen.“ Dann hat auch der Vierbeiner seinen Auftritt. Zunker zeigt auf das mitgebrachte Tier: Auch ein Gassiservice für die Hunde von kranken oder älteren Menschen werde eingerichtet.

Die Szenen stammen aus einem Video, das seit Kurzem auf der Online-Plattoform Youtube zu finden ist. Und die Gruppe, die sich in dem Clip vorstellt, heißt „Helfende Hände“.

Doch die Speicherer sind nicht die Einzigen, die ihre Hilfe auf dem ungewöhnlichen Weg anbieten. Auch eine Gruppe aus Spangdahlem um Nadine Berger (06565/4040) und Barbara Krebs (06565/9587099) wirbt mit Videos im Internet für ihre Hilfsdienste.

Dafür haben sich die Freiwilligen auf einem Feld über dem Ort aufnehmen lassen.

Gedreht hat die Filmchen der Speicherer Kaplan Sebastian Kühn mit Hilfe von Sepp Wallenborn. Sie wurden auf dem Youtube-Kanal „Katholisch Speicher“ hochgeladen, inzwischen mehrere Hundert Mal angesehen und auf sozialen Netzwerken wie Facebook geteilt.

Helfer, wie Katja Zunker (Telefon 0152/28791420) aus Speicher, versprechen sich davon, mehr Menschen aus der Risikogruppe, also ältere, kranke aber auch immungeschwächte Personen, zu erreichen. Denn bislang werde das Angebot noch nicht so stark genutzt, wie sie sich das wünschen würde: „Viele Menschen gehen noch selbst einkaufen, obwohl sie das nicht müssten. Einfach, weil sie sich nicht trauen, uns anzusprechen.“

Ähnliches erzählt Barbara Krebs aus Spangdahlem. Beide sind aber sicher: Mit der Zeit werde sich der Service herumsprechen und auch stärker genutzt werden. Auch VG-Bürgermeister Manfred Rodens richtet sich in einer Pressemitteilung an die Bürger „Sollten Sie Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, die Hilfsangebote anzunehmen.“

Was ihn sehr freut, wie er schreibt, sei, dass, mit oder ohne Video, inzwischen alle neun Orte in der Verbandsgemeinde eine Form der Nachbarschaftshilfe aufgebaut haben, und „wie schnell und unkompliziert sich diese Initiativen gebildet haben“.

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