Wilde Löwen durchstreifen Kelberg

Bei der Freizeitreise der Pfarreiengemeinschaft Kelberg geht es in dieser Woche auf den schwarzen Kontinent - spielerisch, sportlich wie kreativ. Unter dem Motto "Hakuna Matata - Komm mit uns nach Afrika" gehen die Kinder auf eine Abenteuertour am Ortsrand von Sassen.

 Die Teilnehmer der Freizeit in Kelberg mit ihrem selbst gebauten Solarofen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Die Teilnehmer der Freizeit in Kelberg mit ihrem selbst gebauten Solarofen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Sassen/Kelberg. (bb) 85 Kinder und 35 Betreuer entdecken bei der Kinderfreizeit der Pfarreiengemeinschaft Kelberg den afrikanischen Kontinent. Neben Spielen im Wald bei Sassen, auf der Wiese an der Grillhütte und auf dem Sportplatz, steht für die Sieben- bis Zwölfjährigen auch der Bau von Solaröfen auf dem Programm.

Beim Blick auf die Materialliste kommt jedoch Skepsis auf. Aus zwei Kartons, schwarzer Farbe, Papprollen, Zeitungspapier, Klarsicht- und Spiegelfolie einen Ofen bauen, in dem man Brot backen kann? "Es funktioniert", sagt Eva Knechtges. "Wir haben es beim Betreuertreffen ausprobiert", erzählt sie und deutet auf den Prototypen, der tatsächlich funktionstüchtig aussieht.

Der Solarofenbau ist ein Einzelprojekt; die "Große Afrika-Karte" steht an allen fünf Tagen der Freizeit auf dem Plan. Die Sozialarbeiterin Susanne Engeln (25) aus Kelberg und die Studentinnen Eva Knechtges (24) aus Bongard und Anita Nohner (22) aus Sassen haben sie angefertigt. Auf einem Bettuch haben sie die Umrisse Afrikas und die Grenzen seiner 53 Länder markiert. In ihren Gruppen sollen die Kinder die Besonderheiten der Länder kennenlernen und den anderen davon berichten. "Wissensvermittlung im Spiel und mit Spaß", nennen dies die Leiterinnen.

Als der frühere Kelberger Pastoralreferent Aloys Perling, der die Freizeit 1999 ins Leben gerufen hatte, vor vier Jahren beruflich nach Trier wechselte, übernahmen seine "Lehrlinge". Der Bedarf sei groß, sagen sie. Kinder und Eltern fragten beim Abschiedsfest immer schon nach dem Termin der nächsten Freizeit. "Die Woche macht uns ganz viel Spaß", schwärmen die Frauen von der tollen Atmosphäre. Zudem profitierten sie in Studium und Beruf von ihren Erfahrungen. Und wenn sie sagen: "Ohne sie ginge gar nichts", meinen sie die beiden Küchenfrauen Christine Diederich (Welcherath) und Renate Müller (Kelberg), die mit vier Helfern jeden Tag ein leckeres Mittagessen kochen - für "Die wilden Löwen" oder für den "Kariburi-Stamm", wie sich die kleinen hungrigen Afrikaner selbst getauft haben.

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