Der Moselwein verbindet

Trier · Drei Länder, fünf Weinbauregionen, ein Fluss, ein Ziel. Das europäische Projekt Terroir Moselle will Image und Bekanntheit französischer, luxemburgischer und deutscher Moselweine fördern.

 Drei Länder - ein Name: Die Weinbaupräsidenten (von links) Marc Weyer (Luxemburg Winzerverbandes), Rolf Haxel (Mosel), Jean-Michel Mangeot (Côtes de Toul) und Jean Marie Leisen (Moselle) präsentieren charakteristische Weine des Terroir Moselle. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Drei Länder - ein Name: Die Weinbaupräsidenten (von links) Marc Weyer (Luxemburg Winzerverbandes), Rolf Haxel (Mosel), Jean-Michel Mangeot (Côtes de Toul) und Jean Marie Leisen (Moselle) präsentieren charakteristische Weine des Terroir Moselle. TV-Foto: Mechthild Schneiders

(mehi) "Die Mosel, das sind wir!" Rolf Haxel, Präsident des Weinbauverbands Mosel, ist überzeugt von Terroir Moselle. Erstmals präsentierten fünf Weinbauregionen aus drei Nationen im kurfürstlichen Palais in Trier ihre Produkte gemeinsam. Mehr als ein Jahr intensiver Vorarbeit liegt hinter den Vertretern der 20 Partnerorganisationen aus Frankreich, dem Großherzogtum Luxemburg und Deutschland. Das Projekt mit einem Budget in Höhe von 300.000 Euro wird durch das LEADER-Programm der drei Länder und der EU gefördert. Gemeinsames Ziel ist es, die Winzer des Moseltals für das grenzüberschreitende Marketingkonzept zu gewinnen und so den Wein stärker als bisher zu vermarkten - über alle Grenzen hinweg.

Entstanden ist das Projekt auf deutsche Initiative. Aus der Idee, eine gemeinsame Broschüre herauszugeben, wurde eine länderübergreifende Kooperation, die einmalig ist in Europa. "Die Einzigartigkeit unseres Moseltals und seine zentrale europäische Lage muss verstärkt eingesetzt werden, um auch in anderen Regionen und Ländern wahrgenommen zu werden", betont Marc Weyer, Präsident der Leader-Aktions-Gruppe (LAG) Miselerland und des luxemburgischen Winzerverbands. "Der Moselwein soll zum europäischsten aller Weine werden."

Die geographische Lage im Herzen Europas, die Weinbauregionen mit ihrer Vielfalt und Qualität der Weine sei einzigartig in Europa. "Ich denke, das ist eine große Chance für den Weinbau", bestätigt Rolf Haxel. "Die Winzer jedenfalls verstehen sich schon." Das ist wichtig, denn von der Mitarbeit der 4000 Weinbauern hängt der Erfolg des Projekts ab. Gemeinsame sollen Begriffe wie "Naturraum und Landschaft", "Weinbau und Kellerwirtschaft" sowie "Kultur und Tradition" mit Leben gefüllt werden.
Auch bei den französischen Nachbarn weckt das Projekt großes Interesse. "Wir sind nur ein kleines Weinbaugebiet", sagt Jean-Michel Mangeot, Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) Toul, "umgeben von großen Weinbaugebieten. Wir möchten uns an die Brüder anschließen, mit denen uns eines verbindet - die Mosel." Ähnlich sieht das sein Kollege vom Weinbaugebiet Moselle, Jean-Marie Leisen. "Es ist für uns Kleine sehr schwer, in Europa bekannt zu machen. Mit mehr Anbietern ist es viel besser. Terroir Moselle ist daher für uns ganz prima!"

Die Weine der luxemburgischen und französischen Nachbarn präsentieren sich noch bis Sonntag auf dem Weinforum Mosel in den Viehmarktthermen.

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