Großlittgen: Bankräuber hinterlässt viele Spuren

Großlittgen/Trier · Im Fall des noch immer flüchtigen Bankräubers, der Mitte Februar eine Sparkassen-Filiale in Großlittgen überfallen hat, hofft die Polizei nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. Der Täter hinterließ am Tatort und während seiner Flucht zahlreiche Spuren.

(red) In Zusammenhang mit dem Bankraub in Großlittgen wurden inzwischen umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen durchgeführt - darunter auch DNA-Analysen. Dadurch konnte zweifelsfrei geklärt werden, dass der im Rahmen der Fahndung durch Polizeikugeln verletzte 37-jährige belgische Staatsangehörige nicht der Täter ist.

Zur Erinnerung: Am Mittwoch vor Fastnacht, 18. Februar, betritt ein maskierter Mann mit einer Schusswaffe in der Hand um 9.16 Uhr den Schalterraum einer Sparkassen-Filiale in Großlittgen. Obwohl es sich um eine so genannte Automatenstelle handelt, die nicht über einen Kassentresor verfügt, verlangt der Unbekannte von den beiden Angestellten die Herausgabe von Bargeld. Die Anweisung lautet „Schnell, schnell!“. Der Täter wirkt nervös und lässt sich das vorhandene Münzgeld – knapp 300 Euro – in eine Stofftasche packen. Er flieht und noch im Vorraum des Geldinstituts wirft er die Waffe, wie sich später herausstellt eine Spielzeugpistole, zu Boden.

Mittlerweile steht fest, dass er zu einem in der Ortsmitte abgestellten Fluchtfahrzeug lief und unterwegs schwarze Strickhandschuhe mit seitlich angebrachtem Werbeaufdruck „Jägermeister“ wegwarf. Das war aber nicht das Einzige, was der Täter auf seiner Flucht loswerden wollte. Bei der weiteren Suche in der Umgebung fanden sich über mehrere Kilometer entlang der L 62 von Großlittgen in Richtung Manderscheid Gegenstände, die der Täter aus dem Fahrzeug geworfen haben muss. Darunter befanden sich eine schwarze Maske, ein paar weiße Converse-Sportschuhe, Größe 47 ½, mit blauem Stern und ein dunkelbrauner Ledermantel, Größe 27, der Marke Peek & Cloppenburg (Club Uomo).

Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass der Täter möglicherweise mit seinem eigenen oder einem anderen, nicht gestohlenen Fahrzeug unterwegs war. Laut Zeugenaussagen könnte es sich um einen älteren Skoda-Fabia Kombi, mintgrün-metallic, gehandelt haben, oder ein Fahrzeug, das dem Typ ähnelt. Das hintere Kennzeichen war mit weißem Klebeband unkenntlich gemacht worden.

Der Bankräuber, dessen DNA-Profil gesichert werden konnte, dürfte zwischen 20 und 30 Jahren alt, ca. 180 bis 190 cm groß und von schlanker beziehungsweise sportlicher Statur sein. Er hat eine helle Haut und sprach hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. Der Mann wurde von der Überwachungskamera der Sparkassenfiliale aufgezeichnet.

All diese nun bekannten Details und Besonderheiten lassen die Ermittler hoffen, dass mit der Veröffentlichung entsprechender Bilder Zeugen gewonnen werden können, die zur Identifizierung des Täters beitragen können.
Die Staatsanwaltschaft Trier hat für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ausgesetzt. Zugleich hat auch das geschädigte Kreditinstitut eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt.

Sachdienliche Hinweise werden erbeten an die zuständige Kriminaldirektion Trier, Telefon 0651 / 9779-2290.

Sofern ein Hinweisgeber anonym bleiben und sich nur über das unter der Telefonnummer 015205293431 eingerichtete Vertrauenstelefon bei dem Polizeipräsidium Trier melden möchte, kann eine Belohnung über einen Vertrauensanwalt, der zum Stillschweigen über die Identität des Empfängers verpflichtet ist, ausgezahlt werden.

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