Auf drei Rädern über den Gau

Temmels · 35 schwere Dreiräder mit 40 Passagieren haben sich von Temmels aus auf eine Tour begeben, die bis zur Landesregierung Begeisterung auslöst. Ministerpräsidentin Malu Dreyer schickte Grüße. Auf dem Dorfplatz in dem Obermoselort wurde gefeiert.

 Etwas Regen macht dem langen Tross der Triker und ihrer Passagiere nichts aus. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Etwas Regen macht dem langen Tross der Triker und ihrer Passagiere nichts aus. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Temmels. Ein Hobby wird zur guten Tat. 35 Trikes, das sind diese schweren Dreiräder mit Automotor, haben sich mit rund 40 Passagieren der Lebenshilfe Trier und Konz auf die 88 Kilometer lange Tour begeben, die von den Veranstaltern Regenbogenfahrt genannt wird.
"Es ist unsere dritte Fahrt, und gleichzeitig die frostigste", sagt der Temmelser Ortsbürgermeister Herbert Schneider. Er ist selbst Triker, und für ihn ist es leicht, sein Trike-Team-Temmels, die Kyll-Triker, die Mosel-Triker und die Triker ohne Grenzen aus Luxemburg für die Idee zu begeistern, Menschen mit Behinderungen auf eine Fahrt über den Saargau mitzunehmen und ihnen eine Freude zu bereiten. Nur diesmal mussten halt die Sitze vorher trockengewischt werden.
"Unsere Leute haben sich immer wieder die Filme der letzten Jahre angesehen und sind so begeistert", sagt Thomas Dietz von der Lebenshilfe Trier. Der Vorstand der Lebenshilfe Trier-Saarburg, Michael Gölzer, berichtet: "Die Begeisterung hält auch nach der Fahrt an. Da wird erzählt und gefragt, wie das Erlebnis war."
Rund 300 Besucher kamen diesmal zum Fest auf den Temmelser Dorfplatz. Sie tragen ganz wesentlich zum Erlös und der 1500 Euro-Spende aus diesem Triker-Treffen bei. 20 Helfer, unter anderem von der Feuerwehr und dem Sportverein, packten an. "Diese Treffen sind wichtig. So werden Missverständnisse abgebaut. Die Menschen sehen sich ohne Unterschiede an", freut sich Lebenshilfe-Vorstand Gölzer. Dem schließt sich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einer schriftlichen Grußbotschaft an.
Zwei Polizisten auf Motorrädern sperrten die Straßen, wenn der Triker-Tross die Kreuzung überquerte. 15 weitere Motorräder begleiteten die Trikes. Am Abend spielte die Temmelser Band Neighbourhood. Unterm Strich kamen 1500 Euro als Spende zusammen, die wieder den Menschen mit Behinderungen Freizeitaktivitäten ermöglichen, die sonst an Geldmangel gescheitert wären. So wird erneut Freude erzeugt. doth

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