Theater Das Phantom der Oma

IRSCH · Die Theatergruppe Die Feurigen  der Freiwilligen Feuerwehr Irsch feiert mit neuer Inszenierung ihren 90. Geburtstag. Der Vorhang hebt sich am Samstag, 12. Januar, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle.

 Sie spielen aus Leidenschaft Theater: Karin Schellen, Matthias Schellen, Jürgen Schu und Daniela Maximini schlüpfen mit weiteren sechs Hobbyschauspielern der Irscher Feuerwehr wieder in ganz neue Rollen.

Sie spielen aus Leidenschaft Theater: Karin Schellen, Matthias Schellen, Jürgen Schu und Daniela Maximini schlüpfen mit weiteren sechs Hobbyschauspielern der Irscher Feuerwehr wieder in ganz neue Rollen.

Foto: Herbert Thormeyer

Bürgermeister Manfred Teufel hat Bauer Hans Windbruch und seiner Frau Erna einige Wiesen abgekauft, weil er weiß, dass dort Windräder aufgestellt werden sollen. Als das Hans erfährt, beginnt der Familienkrieg. Es ist die Ausgangssituation des Stückes „Das Phantom der Oma“ von Erich Koch, das sich Die Feurigen, die Theatergruppe der Irscher Feuerwehr, zum 90. Geburtstag des Ensembles ausgesucht haben.

Aufgeführt wird der Schwank am Samstag, 12. Januar,  in der Turn- und Mehrzweckhalle Irsch. Die Theatergruppe ist stolz auf ihre langjährige Tradition mit derzeit zehn Aktiven und zwei Souffleusen.

Nachweislich am Dreikönigstag 1929, belegt durch einen Pressebericht vom 8. Januar desselben Jahres, hat die Truppe erstmals ein Theaterstück aufgeführt. Demnach gingen „zwei lustige Einakter über die Bretter“.

„Diese Tradition kam erst durch den Zweiten Weltkrieg zum Erliegen“, bedauert Dirk Benzschawel, Wehrführer und Vorsitzender des Fördervereins. Einer seiner Vorgänger, Willi Merz, nahm die Tradition 1952 wieder auf. „Wir verzichten auf ein Stück, wenn die Fastnachtssession in einem Jahr besonders kurz ist, um nicht der Karnevalsgesellschaft Närrisches Saarschiff in die Quere zu kommen“, erklärt Benzschawel mögliche Unterbrechungen wie 2018.

Mann der ersten Stunde war 1929 Oberbrandmeister Nikolaus Thiel. Er hatte erkannt: Die sozialen Aufgaben der Irscher Feuerwehr können doch nicht nur aus Retten, Löschen, Bergen und Schützen bestehen. Nach dem Ersten Weltkrieg war diesem Retter wichtig, dass in einer zerrütteten Gesellschaft das gemeinsame Lachen wieder einen hohen Stellenwert bekommt. Das wurde und wird, immer am Samstag nach Dreikönig, genauso umgesetzt, denn gemeinsames Lachen hat noch nie geschadet.

Bei den Feurigen gibt es sogar einen Oskar. Ihn bekam Ehrenwehrführer Günther Fisch für 25 Jahre Regiearbeit verliehen. Der heute 77-Jährige ist sicher: „Alle Wehrführer haben unsere Theatertradition fortgeführt.“ Denn für ihn gilt: „Eine Wehr, die viel zusammen gelacht hat, funktioniert auch im Ernstfall viel besser.“

Das Kartentelefon ist bis zum Premierenabend unter 06581/8197795 freigeschaltet. Auch über den Anrufbeantworter können Karten reserviert werden.

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