Flugzeug gegen Angelroute getauscht

Nach 32 Jahren als Vorsitzender der Sportfischervereinigung Konz sagt Herbert Hank "Tschüss". Vor Kurzem hat der Konzer sein Amt an Nachfolger Harry Berndt übergeben. Auch nach seinem Abschied wird Hank "seinem Verein" treu bleiben.

 Fische und die Fischerei sind Herbert Hanks Leidenschaft. Dieses Hobby wird er auch nach seinem Abschied als Vorsitzender nicht aufgeben. TV-Foto: Anke Scholz

Fische und die Fischerei sind Herbert Hanks Leidenschaft. Dieses Hobby wird er auch nach seinem Abschied als Vorsitzender nicht aufgeben. TV-Foto: Anke Scholz

Konz. (as) Mit geübtem Auge schaut Herbert Hank über das Gelände der Sportfischervereinigung im Jeuchental. Als er ein paar Mängel entdeckt, muss er sich sichtlich zurückhalten. "Solche Dinge sind jetzt die Aufgabe meines Nachfolgers", schmunzelt er. Nach 32 Jahren als Vorsitzender der Sportfischervereinigung Konz hat sich Herbert Hank verabschiedet.

Seit seinem Amtsantritt 1977 hat Hank viel bewirkt. Besonders stolz ist er auf den Umzug des Vereinsquartiers von der Saarspitze ins Jeuchental. Damit 1981 zwei Becken und ein Vereinsheim auf dem Gelände eröffnet werden konnten, hat der gebürtige Dillinger viel Einsatz und Ausdauer bewiesen. "Ich bin halt ein sturer Kopf", meint er. Die Anlage mit einer Fläche von rund 30 000 Quadratmetern birgt viel Platz für die 246 Vereinsmitglieder und Besucher.

Als Vorsitzender hatte Hank immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Früher waren es die räumlichen Probleme, die einen Umzug unausweichlich machten. Heute sind es ungebetene Gäste auf dem Vereinsgelände. "Der wachsende Bestand an Kormoranen ist eine echte Bedrohung für unseren Fischbestand." Deshalb sucht er nach einer Lösung, um Karpfen, Forellen oder Brassen in den Becken zu schützen.

Um seinen Aufgaben als Vorsitzender gerecht zu werden hat Hank auch ein großes Opfer gebracht. "Für den Verein habe ich mein eigentliches Hobby, das Fliegen, aufgegeben." Im Berufsleben und auch jetzt im Ruhestand findet er einen Ausgleich und Entspannung in der Fischerei. Umso mehr überrascht es, dass er am eigentlichen Ziel des Angelns gar nicht interessiert ist. "Ich mag gar keinen Fisch", gibt der 70-Jährige zu.

Auch wenn er seit seiner Kindheit gerne an der Angelroute sitzt, habe Hank besonders die organisatorische Aufgabe seines Postens gereizt, erklärt der ehemalige Datenverarbeitungs-Kaufmann. An diese Leidenschaft möchte Hanks Nachfolger Harry Berndt anknüpfen, aber auch Neues einbringen: "Mein oberstes Ziel ist es, bei jungen Leuten Interesse am Angeln zu wecken", erklärt Berndt.

Das Amt des Vorsitzenden hat Hank zwar abgegeben, doch als Präsident bleibt er auch zukünftig den Sportfischern erhalten. So ganz kann er sich eben nicht von seiner Leidenschaft trennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort