Ehrenamt Mobilität für alle dank Bürgerbus

Hermeskeil · Mitte April soll es starten, das komplett ehrenamtlich gestemmte Angebot für Bürger der Verbandsgemeinde Hermeskeil.

 Bürgermeister Hartmut Heck (Sechster von links) mit Bürgern, die sich als Fahrer oder Disponent für das Bürgerbus-Projekt der Verbandsgemeinde engagieren wollen. Darunter Arnold Eiden (Zweiter von Rechts), der die Arbeit der Ehrenamtlichen koordinieren möchte.

Bürgermeister Hartmut Heck (Sechster von links) mit Bürgern, die sich als Fahrer oder Disponent für das Bürgerbus-Projekt der Verbandsgemeinde engagieren wollen. Darunter Arnold Eiden (Zweiter von Rechts), der die Arbeit der Ehrenamtlichen koordinieren möchte.

Foto: Ursula Schmieder

Das Konzept für den Bürgerbus der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil steht. Erste Zusagen von Bürgern, die ehrenamtlich Fahr- oder Telefondienste übernehmen möchten, liegen vor. Fehlt nur noch das bereits ausgesuchte Fahrzeug, ein Elektro-Kleinbus, der für drei Jahre geleast werden soll. Damit kann das Vorhaben starten, stellte Hartmut Heck, Bürgermeister der VG, im Rahmen einer Informations- und Auftaktveranstaltung fest. Mehr als 20 Bürger aus der gesamten VG nutzen die Gelegenheit, sich genauer zu informieren. Darunter auch eine Frau, die das Angebot sehr begrüßt. Denn da sie in der Sennewies wohne, seien die Geschäfte an der Römerstraße/Abtei oder der Friedhof gleichermaßen schwer erreichbar für sie.

Den meisten Besuchern ging es aber offensichtlich vor allem darum, sich über Details des Konzeptes zu informieren. Für wen sollen die Busse fahren – und wohin? Wie sind Ehrenamtliche versichert? Und braucht es Computerkenntnisse, um die telefonisch angemeldeten Fahrwünsche einzuplanen? Fragen wie diese beantwortete das Team um Heck mit Mitarbeitern der Verwaltung und Arnold Eiden als bereits gewonnenem ehrenamtlichen Koordinator. Er will Ehrenamtliche einteilen und ihnen ermöglichen, sich regelmäßig austauschen zu können.

Ziel des Projektes Bürgerbus (Info) ist laut Heck der Wunsch, „dass ältere Menschen im ländlichen Raum nicht abgehängt werden sollen“. Daher übernehme die VG diese für sie freiwillige Aufgabe. Und das auch ohne gravierendes Mobilitätsproblem, wie eine Bürgerbefragung ergeben habe. Mehr als 2000 Bürger wurden angeschrieben, von denen gut 400 antworteten. Der Bürgerbus soll laut Heck weder Krankenfahrten übernehmen, noch Schwerstbehinderte oder Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, befördern. Damit soll auch sichergestellt werden, die Existenz von Taxi-Unternehmen nicht zu gefährden.

Anfangs werde es möglicherweise Probleme geben, räumte Büroleiter Werner Haubrich ein. Doch sie hätten sich eingehend informiert in Orten, wo es ein solches Angebot bereits gebe, und wollten das jetzt einfach mal versuchen – und das ohne teure Investitionen in spezielle Computer-Programme. „Nachregulieren können wir immer noch“, ist auch Heck optimistisch, dass der Bürgerbus gut anlaufen wird: „Das muss sich entwickeln – und es wird sich auch entwickeln, davon bin ich überzeugt.“

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