Theater Trier Theater Trier hat Open-Air-Veranstaltungen im Sommerprogramm veröffentlicht

Trier · Das Trierer Theater präsentiert sein Sommerprogramm. Die Vorstellungen werden als Open-Air-Veranstaltungen im Theatergarten und Brunnenhof aufgeführt. In zwei Wochen startet das Programm.

  Der Intendant Manfred Langner und sein Team:  Jean-Claude Berutti (Operndirektor), Claudia Gotta (künstlerische Betriebsdirektorin), Martin Folz (Chordirektor) und Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach (von links).

Der Intendant Manfred Langner und sein Team: Jean-Claude Berutti (Operndirektor), Claudia Gotta (künstlerische Betriebsdirektorin), Martin Folz (Chordirektor) und Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach (von links).

Foto: Martin Möller

Es war ein echtes Kontrastprogramm. Draußen kündigten dunkle Wolken den nächsten Regenguss an. Im Foyer des Trierer Theaters mache sich dagegen ausgeprägter Optimismus breit. Intendant Manfred Langner verbreitete bei der Vorstellung des Sommerprogramms eine geradezu überspringende Hochstimmung. Da verband sich Erleichterung angesichts der (wahrscheinlich) überstandenen Corona-Pandemie mit echtem, künstlerischem Unternehmungsgeist. Und Langner zeigte wieder einmal, wie sich das Theater abseits aller schweren Stoffe und jenseits aller Albernheiten ernsthaft und entspannt zugleich darstellen kann. Dass der Trierer Intendant genau dafür ein Händchen hat – keine Frage!

Für das Sommerprogramm, das vom 2. Juni bis zum 16. Juli im Theatergarten und im Brunnenhof stattfindet, hatten sich Leitung und Dramaturgie einen handlichen Flyer ausgedacht. Der kündigt  immerhin 12 unterschiedliche Produktionen an. Johan Patrick Shanleys „Zweifel“ und „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, „Marlene“ von Pam Gems, „Orlando“ nach Virginia Wolf (englisch) und Rossinis „Barbier von Sevilla“ wurde von der Spielzeit 20/21 übernommen. Wobei sich der „Barbier“ in kleiner Besetzung präsentiert – komische Oper im heiteren Westentaschen-Format. „Oper für die ganze Familie“ erklärt dazu Operndirektor Jean-Claude Berutti.

Wer markig-kultivierten Blechbläserklang schätzt, ist beim „Glanz und Gloria“ der Sommerserenaden bestens aufgehoben. Und wer all dem den heiteren Schwung der „Liebeslieder-Walzer“ von Johannes Brahms vorzieht, wird bei Martin Folz, Malte Kühn, Silvia Lefringhausen und dem Opernchor des Trierer Theaters gleichfalls exzellent bedient.

Schließlich hält der Jugendchor mit  „Generation Z(H)ero“ der modernen Gesellschaft einen Spiegel vor. Was bewegt diese junge Generation? Was macht ihr Angst und was treibt sie an? So lauten die bangen Fragen. Und das Familienmusical „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ schildert die gefährliche Reise zweier Außenseiter auf dem Mississippi und das so anschaulich, dass schon Kinder ab sechs Jahren das Abenteuer miterleben können.

Wo eine Sommerspielzeit zu Ende geht, ist die reguläre Herbst-Winter-Saison nicht weit und die Zeit gekommen für wirklich großes Theater. Was Aufführungsdaten angeht, hält sich das Theater vorläufig bedeckt. Natürlich werde Schillers „Kabale und Liebe“ im Spielplan erscheinen und bei Mozarts „Figaro“ sei die Wiederaufnahme nicht ausgeschlossen. Für den „Rosenkavalier“ hat Pressesprecher Christoph Traxel sogar eine konkretere Perspektive parat. „Ungefähr in einem Jahr“ könnte die berühmte Oper von Richard Strauss über die Trierer Bühne gehen.

 Die Leinwand am Eingang des Trierer Theaters.

Die Leinwand am Eingang des Trierer Theaters.

Foto: Martin Möller

Der reguläre Freiverkauf startet am 22. Mai um 13 Uhr. Für Abonnenten und Abonnentinnen beginnt er drei Tage früher am 20. Mai um 10 Uhr. Preis 20 Euro, ermäßigt 12 Euro. Abo-Nachlass: 20 Prozent. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag  von 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr. Telefon 0651/7181818, Mail: theaterkasse@trier.de

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