Pandemie Mehrere Fälle der britischen Coronamutation im Kreis Bernkastel-Wittlich entdeckt

Bernkastel-Wittlich · Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich ließ in den letzten Tagen 25 Coronatests auf Virusmutationen überprüfen. In mehreren Fällen wurden Varianten nachgewiesen.

Fälle der britischen Coronamutation in Bernkastel-Wittlich entdeckt
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die britische Virusmutation hat sich im Nachbarlandkreis, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, binnen einer Woche ausgebreitet. Dort ist die Zahl der aktuellen Corona-Fälle nach dem Wochenende von 97 auf 101 gestiegen – dabei handelt es sich in 53 Fällen (52,5 Prozent) um Virusmutationen. Der Landrat des Eifelkreises, Joachim Streit, hält die Öffnung von Schulen und Kitas deshalb für „nicht angemessen“. Wie sieht es bei den Virusmutationen im Landkreis Bernkastel-Wittlich aus, in dem aktuell noch 124 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert sind (siehe Info)? Erforscht man auch dort, ob neue Virusvarianten im Anmarsch sind? „Entsprechend der Fallzahlen der vergangenen Tage wurden rund 25 Varianten-PCR veranlasst. Bislang konnte in neun Fällen eine Virus-Variante festgestellt werden“, erklärt Manuel Follmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. In allen neun Fällen sei die britische Corona-Mutation (B.1.1.7) festgestellt worden. Nach Kenntnisstand des Robert-Koch-Instituts soll diese „noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als bisher zirkulierende Varianten sein“, so dass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen sei. „Während anfangs nicht davon ausgegangen wurde, dass diese Variante mit schwereren Krankheitsverläufen einhergeht, gibt es inzwischen – bei begrenzter Datenlage – erste Hinweise darauf, dass sie mit einer erhöhten Fallsterblichkeit einhergehen könnte“, erklärt das RKI. Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe gebe es bislang nicht.

Doch wie verbreitet ist diese britische Virusmutaion im Kreis Bernkastel-Wittlich? „Angesichts der noch relativ geringen Fallzahl ist aktuell noch keine eindeutige Aussage zum Verbreitungsweg und Verbreitungsgrad der Virus-Varianten möglich“, erklärt Follmann.

In der vergangenen Woche wurden an den sechs Betriebstagen der Corona-Test-Station in Wittlich 345 Test durchgeführt. Montag und Dienstag, 15. und 16. Februar, waren es insgesamt 168 Tests. „Dabei muss man beachten, dass die Zahl der Testungen zu Beginn einer Woche regelmäßig höher ausfällt als zu deren Ende.“ Zur Unterstützung des Personals sind in der Corona-Teststation vier Bundeswehr-Soldaten im Einsatz.

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