Natur 550 Fotofallen für Hirsch, Reh und Wildschwein

Thalfang/Birkenfeld · Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald arbeitet beim Wildtiermonitoring gebietsübergreifend in einem Projekt mit deutschen Nationalparks zusammen. Ab Herbst sind bundesweit hierfür über 550 Fotofallen im Einsatz.

Wie viele Rehe streifen eigentlich im Wald umher? Wie sieht’s beim restlichen Schalenwild, also Rothirsch, Wildschwein, Gams und Co., aus? Und welchen Einfluss haben die Tiere auf die Waldentwicklung? Diese Fragen wollen die deutschen Großschutzgebiete jetzt gemeinsam beantworten – im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz finanzierten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens. Der Startschuss dafür fiel bei einem zweitägigen Workshop im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald am Rand vom Nationalpark Bayerischer Wald.

Dabei diskutierten Vertreter aus neun Nationalparks Deutschlands sowie knapp 20 Forscher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen über ein standardisiertes Monitoring der Huftiere. So soll es in Zukunft möglich sein, nationalparkübergreifend Zusammenhänge zwischen den Populationsgrößen und der Wirkung der verschiedenen Tierarten auf ihr Ökosystem erkennen zu können. Nur so kann schließlich ein sinnvolles Management der Bestände erfolgen.

Konkret wurde bereits ein einjähriger Testlauf beschlossen. „Ab Herbst sind bundesweit über 550 Fotofallen – also automatische Wildtierkameras – im Einsatz, um die Bestände von Hirschen, Rehen oder Wildschweinen zu erfassen“, erklärt Christian Fiderer, Projektkoordinator der Universität Freiburg. „Das Projekt ist in diesem Umfang in Deutschland bislang einzigartig“, erklärt Anja Schneider, zuständig für das Wildtiermonitoring im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

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