Finanzen Wittlicher Volksbank will fusionieren

Wittlich · Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank mit Sitz in der Säubrennerstadt und die Volksbank Hunsrück-Nahe in Simmern planen, sich zusammenzuschließen. Eine Rolle spielte dabei auch der Hochmoselübergang.

 Die Vorstände der beiden Genossenschaftbanken vor dem Hochmoselübergang, der ihre Geschäftsgebiete verbindet (von links): Michael Hoeck, Peter van Moerbeeck (beide Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich), Frank Schäfer (Volksbank Hunsrück-Nahe), Dr. Michael Wilkes (Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank) und Erik Gregori (Volksbank Hunsrück-Nahe).

Die Vorstände der beiden Genossenschaftbanken vor dem Hochmoselübergang, der ihre Geschäftsgebiete verbindet (von links): Michael Hoeck, Peter van Moerbeeck (beide Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich), Frank Schäfer (Volksbank Hunsrück-Nahe), Dr. Michael Wilkes (Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank) und Erik Gregori (Volksbank Hunsrück-Nahe).

Foto: TV/Gerhard Knauf

Die Auswirkungen des demografischen Wandels mit einem Rückgang der Bevölkerung, die veränderte Mediennutzung der Kunden hin zu mehr Digitalität, wachsender Erlös- und Kostendruck, höhere Kundenanforderungen und eine zunehmende Regulierungsdichte: Diese Faktoren haben die Vorstände der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank Wittlich und der Volksbank Hunsrück-Nahe aus Simmern dazu veranlasst, zu fusionieren.

„Diese Anforderungen kann ein größeres gemeinsames Haus besser bewältigen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Banken. „Es entsteht ein regional eindrucksvolles Gebilde“, sagt Erik Gregori, Vorstandssprecher der Volksbank aus Simmern und gebürtiger Traben-Trarbacher zu der Fusion. Ein bedeutender Treiber des Zusammenschlusses sei der Hochmoselübergang gewesen, der die Geschäftsgebiete beider Banken verbinde.

Geplant ist der Zusammenschluss für den 1. Januar 2022. Filialschließungen sind nach dem Zusammenschluss aktuell nicht angedacht, ebenso keine Mitarbeiterentlassungen. „Ich bin mir sicher, dass wir alle brauchen werden“, sagt Michael Hoeck, Vorstandssprecher der VVR-Bank Wittlich. „Es geht nicht darum, Filialen zu schließen, es geht darum, dass die Filialen von den Kunden genutzt und angenommen werden.“

Die Aufsichtsräte der beiden Banken haben bereits einstimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gegeben. Die Mitgliedervertreter seien  bereits schriftlich benachrichtigt worden, weitere Informationen sollen in regionalen Veranstaltungen im Frühjahr folgen, heißt es von den beiden Banken. Die Mitgliedervertreter sollen im Juni darüber entscheiden, dazu ist eine Zustimmung von 75 Prozent der bei der Versammlung anwesenden Mitglieder notwendig. Die Mitarbeiter wurden zu Beginn der Woche über die Pläne informiert. Die „neue“ Genossenschaftsbank soll unter dem Namen Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG mit Sitz in Simmern entstehen (siehe Info). „Es entsteht ein Haus mit durchaus beachtlicher Größe und beachtlicher Schlagkraft“, sagt Hoeck zu dem neuen Kreditinstitut.

Ob in Zukunft weitere Fusionen wie zum Beispiel mit der benachbarten Volksbank Hunsrück-Mosel in Morbach anstehen könnten, ließ Michael Hoeck auf Nachfrage offen: „Wir pflegen gute Kontakte mit unserem genossenschaftlichen Mitbewerber. Wir sind aber ersteinmal mit uns beschäftigt. Man muss abwarten, wie die Kollegen diese Nachricht auffassen. Wir würden uns freuen, wenn sie mit auf den Zug aufspringen. Aber das entscheiden die Kollegen in Morbach ganz alleine.“

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