Bundeswehr und Kloster, ein Gegensatz?

Großlittgen. (mai) Angesichts des Gelöbnisses in Himmerod stellt sich manchem Beobachter die Frage: Bundeswehr und Kloster — ist das nicht ein Gegensatz? "Nein", sagt dazu Bruno Fromme, Abt des Himmeroder Klosters.

Der Abt verweist auf die "Himmeroder Denkschrift" von 1950 (siehe Text oben). In ihr wurden die Prinzipien der Bundeswehr festgelegt, nämlich Rechtsstaatlichkeit und das Prinzip der inneren Führung. Letzeres bedeutet, dass der Soldat ein Bürger in Uniform ist, mit den gleichen Rechten und Pflichten wie ein Zivilbürger. Abt Bruno Fromme: "Diese Einstellung ist die stärkste Waffe der Bundeswehr." Sie sei damals völlig neu gewesen und auf dem militärischen Sektor zum Exportartikel avanciert. Die Bundeswehr habe einen Friedensauftrag und leiste Entwicklungsarbeit in Krisengebieten. Würden die Soldaten angegriffen, handele es sich dabei um Grenzfälle, in denen jedoch wie im Zivilrecht auch das Recht auf Selbstverteidigung gelte.

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