Schweinegrippe: Vier Fälle in der Region

Daun/Trier · In der Region Trier gibt es die ersten bestätigten Fälle von Schweinegrippe. Betroffen sind vier junge Leute zwischen 17 und 21 Jahren aus dem Vulkaneifelkreis und dem Kreis Trier-Saarburg. Sie haben sich im Mallorca- und England-Urlaub mit dem Virus angesteckt. In allen Fällen verläuft die Grippe eher harmlos.

 Das Grippemittel Tamiflu.

Das Grippemittel Tamiflu.

Foto: Archiv

(sey/mh) Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch in der Region Trier die ersten Verdachtsfälle bestätigen würden. Am Wochenende war es so weit: Gleich zwei Gesundheitsämter – Daun und Trier – meldeten Infektionen mit dem Grippe-Virus. Drei erkrankte junge Leute stammen aus dem Vulkaneifelkreis, der vierte Infizierte ist ein 19-Jähriger aus dem Kreis Trier-Saarburg.

Was sie verbindet: Alle waren zuvor im Urlaub – einer in England, drei auf Mallorca. Von der Ferieninsel werden derzeit besonders viele neue Verdachtsfälle gemeldet. Allerdings: Wie bei den vier Betroffenen aus der Region Trier, von denen keiner im Krankenhaus behandelt werden muss, ist der Grippe-Verlauf in den meisten Fällen nicht besorgniserregend.

Die Leiter des Dauner und des Trierer Gesundheitsamts, Volker Schneiders und Harald Michels, warnen daher auch vor Panikmache. Niemand müsse seinen Urlaub aus Angst absagen. Allerdings sollten Urlauber größere Menschenansammlungen meiden und sich häufig die Hände mit Seife waschen. Das Virus wird über Tröpfchen-Infektionen verbreitet, etwa beim Niesen oder Husten.

Neben den vier bestätigten Erkrankungen gibt es im Vulkaneifelkreis und im Bereich des Trierer Gesundheitsamts etwa 15 Verdachtsfälle, die derzeit abgeklärt würden. Die Betroffenen klagen über Husten, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtes Fieber. Im Vulkaneifelkreis ist eine Gruppe Mallorca-Reisender betroffen, in Trier eine Gruppe Jugendlicher, die aus dem spanischen Lloret de Mar zurückkam.

Einige der jungen Leute hätten grippeähnliche Symptome, sagte Gesundheitsamtsleiter Harald Michels am Sonntag dem TV. Aber „nicht jeder, der jetzt einen Schnupfen bekommt, muss deshalb gleich zum Arzt“, sagt Michels.

Wer sich möglicherweise infiziert hat, sollte laut Michels vor allem den Kontakt zu Schwangeren, chronisch Kranken und Kindern unter fünf Jahren meiden, weil diese Gruppen eher gefährdet seien. Michels Dauner Kollege Volker Schneiders sagt, die Region sei auf eine mögliche Ausbreitung der Schweinegrippe gut vorbereitet.

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